Die Logik ist zwingend: Wenn die Ruheständler immer älter werden und länger Rente beziehen, müssen immer mehr Rentner versorgt werden. Sollen aber weder die Beitragszahler belastet, noch das Versorgungsniveau zusätzlich gekürzt werden, müssen die Erwerbstätigen länger arbeiten und Beiträge zahlen.
Wider den Dreisatz
Ruheständler beziehen heute im Schnitt 18,5 Jahre ihre gesetzliche Rente – gut sieben Jahre länger als noch 1970. Nicht zuletzt deshalb verdoppelte sich der Rentenbestand allein in Westdeutschland binnen vier Dekaden von 9,9 auf 20 Millionen. Hinzu kommen weiter 5 Millionen gesetzliche Renten, die in den neuen Bundesländern ausgezahlt werden.
Um der „Rentenflut“ Herr zu werden, kann entweder das individuelle Versorgungsniveau zusätzlich abgesenkt werden – was keiner möchte. Oder aber die Versicherten zahlen länger Beiträge an die Rentenkasse und gehen später in Rente. Dabei führen zusätzliche Beitragszahlungen auch zu höheren Rentenanwartschaften – ein positiver Nebeneffekt im Kampf gegen drohende Altersarmut.
Nicht zuletzt wird in der politischen Diskussion oft falsch argumentiert: Um die Rente mit 67 durchsetzen zu können, brauche man eine bestimmte, höhere Erwerbsquote der Älteren, fordert etwa die SPD. Doch gerade das macht wenig Sinn: Denn wenn die Quote hoch ist – und sie ist in den vergangenen Jahren bereits gestiegen –, ist der Druck, das Renteneintrittsalter anzuheben, geringer, weil mit steigender Erwerbstätigkeit auch zusätzliche Beiträge in die Rentenkasse fließen.

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