1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Vor allem eine Folge höherer Bildung
Zeige Bild in Lightbox Vor allem eine Folge höherer Bildung
(© Foto: Marco2811 - Fotolia)
Höhere Einkommen IW-Nachricht 15. Juni 2010

Vor allem eine Folge höherer Bildung

Das DIW hat mit seiner aktuellen Studie wieder den Nerv der Bevölkerung getroffen: Vor einen Absturz der Mittelschicht wird gewarnt, zugleich gäbe es immer mehr wohlhabende Haushalte. Dabei zeigen die DIW-Zahlen selbst: Die Einkommensschere zwischen Arm und Reich hat sich seit 2002 nicht signifikant geöffnet.

Außerdem ist es gesellschaftlicher Konsens, dass ein immer größerer Teil der Bevölkerung durch Bildung in höhere, besser bezahlte Positionen aufsteigt. Die DIW-Berechnungen dokumentieren eine geringfügige Zunahme der Ungleichheit, die es im langfristigen Trend in Deutschland und in vielen anderen Ländern auch zweifellos gegeben hat. Dies liegt zum einen daran, dass hochqualifizierte Arbeitskräfte immer knapper werden und daher auch leichter höhere Löhne durchsetzen können. Auf der anderen Seite wird die Mittelschicht überwiegend dadurch dünner, dass aus unteren Einkommensschichten zu wenige den Sprung nach „oben“ schaffen.

Dies hat nicht zuletzt auch mit demografischen Trends zu tun. So erklärt beispielsweise der steigende Bevölkerungsanteil sowie die veränderte Einkommensposition von Alleinerziehenden und Personen mit Migrationshintergrund rund die Hälfte der Zunahme relativer Einkommensarmut seit Mitte der 1990er Jahre.

Gerade gezielte Investitionen in Bildung sind daher sehr vielversprechend. So können eine bessere frühkindliche Bildung und mehr Ganztagsschulen die Integration von Zuwanderern und ihren Kindern erleichtern und den Alleinerziehenden helfen, Familie und Beruf besser unter einem Hut zu bekommen.

Nicht zuletzt wirkt ein steigendes Bildungsniveau wachtumsbeschleunigend und schafft daher auch die Voraussetzungen für höhere Einkommenszuwächse.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Eine blonde Frau hält Münzen in den Händen, zählt Geld.
Holger Schäfer / Christoph Schröder / Stefanie Seele IW-Kurzbericht Nr. 5 5. Februar 2024

Bürgergeld und Preisentwicklung

Die Preise stiegen zuletzt langsamer. Derzeit ist die Kaufkraft der Grundsicherung höher als vor vier Jahren. Regelbasiert bliebe die Grundsicherung im Wahljahr 2025 voraussichtlich unverändert. Die Politik sollte dennoch Ruhe bewahren und sich an die selbst ...

IW

Artikel lesen
Thomas Obst / Maximilian Stockhausen IW-Analyse Nr. 155 9. Januar 2024

Makroökonomische Analyse von Lohn-Preis-Spiralen

Gegenstand der vorliegenden Analyse ist die Frage, wie Lohn-Preis-Spiralen die makroökonomische Stabilität und Inflationsentwicklung in Deutschland beeinflussen und in welcher Form sie auftreten können.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880