Deutschland gelingt es immer besser, die Versorgung des Arbeitsmarktes mit Fachkräften sicherzustellen. So ist laut Fachkräfte-Bericht der Bundesregierung beispielsweise die Erwerbstätigenquote von Müttern zwischen 2006 und 2011 von 64,1 auf 70,2 Prozent gestiegen. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt die Maßnahmen der Bundesregierung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch es bleibt noch einiges zu tun.

Auf dem richtigen Weg
Der Fachkräfte-Bericht ist nicht nur mit Blick auf Mütter eindeutig: Auch Ältere sind am Arbeitsmarkt deutlich gefragter als früher – mittlerweile arbeiten knapp 60 Prozent der 55- bis 64-Jährigen, 2006 waren es nur rund 48 Prozent. Der Anteil der 20- bis 29-Jährigen ohne Berufsabschluss ist seit 2006 um 1,4 Prozentpunkte auf 15,9 Prozent im Jahr 2011 gefallen. Um weitere Gruppen stärker in den Arbeitsmarkt zu integrieren, plant die Regierung unter anderem Förderprogramme, die ausländischen Müttern den Einstieg in den hiesigen Arbeitsmarkt erleichtern sollen. Allen Müttern käme indes ein weiterer Ausbau der Betreuungsinfrastruktur zugute. Denn Frauen sind heute zwar öfter erwerbstätig als früher, aber knapp die Hälfte von ihnen arbeitet nur in Teilzeit.
Verbesserungsbedarf besteht außerdem bei den Zuwanderungsregelungen für beruflich Qualifizierte. Zwar dürfen Drittstaatler – also Personen aus Nicht-EU-Ländern – nach einer Ausbildung in Deutschland mittlerweile ein Jahr lang eine Arbeitsstelle suchen. Die Zuwanderung mit einer im Ausland abgeschlossenen Ausbildung gestaltet sich indes noch immer schwierig. Dabei hat Deutschland vor allem in diesem Bereich großen Bedarf: 85 Prozent der Berufe, bei denen es aktuell zu Engpässen bei der Besetzung mit qualifizierten Bewerbern kommt, verlangen eine Berufsausbildung voraus.

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