Vom City-Bike bis zum Pedelec – die deutsche Zweiradindustrie ist gut aufgestellt. Im Jahr 2010 wurden über 2,2 Millionen Fahrräder in Deutschland gefertigt, etwa so viele wie im Vorjahr. Der Markt ist indes weitaus größer: Insgesamt wurden hierzulande 4 Millionen Fahrräder abgesetzt. Die Konsumenten sind bereit, für ihren neuen Drahtesel immer mehr Geld auf den Tisch zu legen.
Trend zum teuren Modell
Wer sich ein neues Fahrrad zulegt, greift heute tiefer in die Tasche als früher: Während 2009 im Schnitt nur 286 Euro für ein Rad aus Inlandsfertigung zu zahlen waren, stieg der Produktionswert 2010 auf 306 Euro. Zum steigenden Wert der Räder „made in Germany“ tragen maßgeblich die Pedelecs bei, die Elektrobikes. Der Durchschnittspreis der E-Fahrräder liegt bei über 1.200 Euro. Im vergangenen Jahr gingen davon knapp 200.000 Stück über die Ladentheke.
Kein Problem mehr ist die Reichweite: Die Batterie hält – abhängig vom Gelände und der Eigenleistung des Radlers – 30 bis 60 Kilometer. Ein wirkliches Problem für die noch schnellere Verbreitung des Pedelec als umweltfreundliches Stadtmobil ist aber das Parkplatzproblem für Nicht-Eigenheimbesitzer: Die meisten E-Räder sind zu schwer, um sie in den Keller zu tragen. Ein teures Pedelec dürfte in Berlin-Neukölln oder Köln-Deutz nicht allzu lang den Hof eines Mietshauses zieren.
Wichtige Lichtblicke
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