1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Sanktionen nehmen zu
Zeige Bild in Lightbox Sanktionen nehmen zu
(© Foto: Erwin Wodicka / wodicka@aon.at - Fotolia)
ALG-II-Empfänger IW-Nachricht 8. Februar 2012

Sanktionen nehmen zu

Von Oktober 2010 bis September 2011 haben die Job-Center fast 900.000 Arbeitslosengeld-II-Empfängern die Zahlungen gekürzt. Damit häufen sich die Sanktionen – im Jahr 2010 bekamen nur 830.000 ALG-II-Empfänger die gelbe Karte gezeigt, im Jahr davor waren es lediglich 740.000 Transferbezieher.

In Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs ist es nicht ungewöhnlich, dass die Zahl der Sanktionen zunimmt. Je mehr Angebote die Job-Center den Arbeitslosen machen können, desto mehr Angebote werden auch abgelehnt.In den meisten Fällen werden Stellenangebote oder andere Maßnahmen allerdings nicht direkt ausgeschlagen. Viele Arbeitslose melden sich erst gar nicht beim Fallmanager, obwohl sie einen Termin haben. So werden 62 Prozent der Sanktionen für Meldeversäumnisse verhängt.

Vor allem Jugendliche gehen mit ihren Verpflichtungen recht locker um. Im September 2011 wurden deshalb 4,8 Prozent von ihnen von der Arbeitsagentur finanziell abgestraft. Überdurchschnittlich regelkonform verhielten sich hingegen Ausländer: Nur 2,9 Prozent mussten eine Kürzung ihres Arbeitslosengeldes II hinnehmen. Im Durchschnitt wurden 3,2 Prozent der Hilfeempfänger im September mindestens einmal abgemahnt.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Älterer Mann arbeitet in seinem Fahrradladen.
Jochen Pimpertz / Oliver Stettes IW-Kurzbericht Nr. 77 10. Oktober 2024

Arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften stehen Arbeiten im Ruhestand vielerorts im Weg

Gut die Hälfte der Unternehmen beschäftigt aktuell Ruheständler. Nach Ansicht vieler Unternehmen könnte die Verbreitung von Erwerbsarbeit nach Renteneintritt ebenso wie die Anzahl der sogenannten Silver Worker höher sein, wenn arbeits- und sozialrechtliche ...

IW

Artikel lesen
Jochen Pimpertz IW-Nachricht 7. Oktober 2024

Pflegeversicherung: Der Gesundheitsminister muss die Ausgaben prüfen

Die Pflegeversicherung steht unter Druck. Doch statt deshalb weiter am Beitragssatz zu schrauben, sollte die Gesundheitspolitik die Ausgaben kritisch unter die Lupe nehmen. Viele Pflegebedürftige könnten ihren Eigenanteil in der stationären Pflege aus eigener ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880