Von Oktober 2010 bis September 2011 haben die Job-Center fast 900.000 Arbeitslosengeld-II-Empfängern die Zahlungen gekürzt. Damit häufen sich die Sanktionen – im Jahr 2010 bekamen nur 830.000 ALG-II-Empfänger die gelbe Karte gezeigt, im Jahr davor waren es lediglich 740.000 Transferbezieher.
Sanktionen nehmen zu
In Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs ist es nicht ungewöhnlich, dass die Zahl der Sanktionen zunimmt. Je mehr Angebote die Job-Center den Arbeitslosen machen können, desto mehr Angebote werden auch abgelehnt.In den meisten Fällen werden Stellenangebote oder andere Maßnahmen allerdings nicht direkt ausgeschlagen. Viele Arbeitslose melden sich erst gar nicht beim Fallmanager, obwohl sie einen Termin haben. So werden 62 Prozent der Sanktionen für Meldeversäumnisse verhängt.
Vor allem Jugendliche gehen mit ihren Verpflichtungen recht locker um. Im September 2011 wurden deshalb 4,8 Prozent von ihnen von der Arbeitsagentur finanziell abgestraft. Überdurchschnittlich regelkonform verhielten sich hingegen Ausländer: Nur 2,9 Prozent mussten eine Kürzung ihres Arbeitslosengeldes II hinnehmen. Im Durchschnitt wurden 3,2 Prozent der Hilfeempfänger im September mindestens einmal abgemahnt.
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