Mit knapp 99 Prozent fördert hierzulande fast jedes Unternehmen einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das ist ein zentrales Ergebnis des „Unternehmensmonitors Familienfreundlichkeit“, den das Institut der deutschen Wirtschaft Köln für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt hat – bereits zum vierten Mal seit 2003. An der repräsentativen Befragung beteiligten sich 1.556 Unternehmen.
Für fast alle Unternehmen wichtig
Demnach räumen gut 80 Prozent der deutschen Unternehmen der besseren Balance von Arbeit und Privatleben einen hohen Stellwert ein. Knapp drei von vier der befragten Firmen erwarten zudem, dass diese Bedeutung in den nächsten fünf Jahren weiter zunehmen wird.
Der Trend weist dabei in Richtung individueller Arbeitszeitmodelle, damit Kinder oder pflegebedürftige Eltern betreut werden können: In drei von vier Unternehmen können die Beschäftigten ihr Arbeitszeitmodell individuell aushandeln, in gut jedem zweiten gibt es Vertrauensarbeitszeiten.
Natürlich geben dabei betriebliche Anforderungen den Rahmen für die konkrete Lage der individuellen Arbeitszeiten vor. Dennoch sind in zwei von drei Unternehmen die Mitgestaltungsmöglichkeiten der Beschäftigten bei der Festlegung, wann und wie lange tatsächlich gearbeitet wird, eher groß. Auch der Wunsch, die Arbeitszeit zu verkürzen oder zu verlängern, wird in rund zwei Dritteln der Fälle von den Unternehmen zügig umgesetzt.
Ohne Inflationsausgleich ändert das Elterngeld seinen Charakter
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KOFA-Kompakt 11/2024: Anreize setzen: Wie Unternehmen Teilzeitkräfte für mehr Stunden gewinnen
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