Das neue Gründungspanel des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und der Kreditanstalt für Wiederaufbau belegt: Junge Industrieunternehmen im Hightech-Segment sind besonders beschäftigungsstark, innovativ und investitionsfreudig. Gleichwohl machen sie erst 7 Prozent aller Gründungen aus.

Relevant, aber immer seltener
Von jungen Hightech-Unternehmen, die nicht älter als drei Jahre sind, gehen viele volkswirtschaftlich bedeutsame Impulse aus. So gaben diese im Vergleich aller jungen Unternehmen mit insgesamt 97.000 Euro mehr als doppelt so viel für Forschung und Entwicklung aus wie alle jungen Unternehmen. Außerdem beschäftigten sie deutlich mehr Mitarbeiter und erzielten um 80 Prozent höhere Umsätze.
Trotz ihrer hohen volkswirtschaftlichen Bedeutung ist die Gründungsintensität von Hightech-Unternehmen in Deutschland seit Mitte der 1990er-Jahre rückläufig. In dieser Entwicklung spiegeln sich zum einen Schwierigkeiten bei der Gründung wider. So zeigt der Innovationsmonitor des IW Köln, dass für innovative Hightech-Startups die Verfügbarkeit von Risikokapital und technisch-naturwissenschaftlichen Spitzenkräften jeweils etwa doppelt so wichtig ist wie im Durchschnitt aller Innovatoren. In beiden Bereichen weist Deutschland allerdings gravierende Defizite auf. Zum anderen scheuen viele potenzielle Hightech-Gründer den Schritt in die Selbstständigkeit auch wegen der Alternative – einer gut bezahlten Festanstellung in der Industrie.

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