Unternehmen in Deutschland konnten im ersten Halbjahr 2011 rund 410.000 offene Stellen nicht besetzen. Das entsprach 22 Prozent aller vakanten Stelle. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Lediglich zu Zeiten der New-Economy 2001 gab es in Deutschland größere Probleme bei der Stellenbesetzung.

Fast jede vierte Stelle blieb unbesetzt
Zwar hatten auf den ersten Blick weniger als zehn Prozent aller Betriebe damit zu kämpfen, Fachkräfte zu finden. Der Großteil aller Betriebe hat im fraglichen Zeitraum allerdings überhaupt keine Fachkräfte gesucht. Im Umkehrschluss sind die Zahlen also durchaus alarmierend: Die 13 Prozent der Betriebe, die im ersten Halbjahr 2011 akut Fachkräfte suchten, blieben häufig erfolglos.
Laut Daten der Bundesagentur für Arbeit werden neben Ärzten und Pflegekräften insbesondere technische Akademikerqualifikationen wie Ingenieure oder Informatiker, aber auch zahlreiche gewerblich-technische Ausbildungsberufe wie Dreher, Fräser und Schweißer händeringend gesucht. Ihren Bedarf an Arbeitskräften mit kaufmännischen, rechts-, geistes- oder sozialwissenschaftlichen Qualifikationen konnten und können die Betriebe hingegen noch immer weitgehend problemlos decken.

Tag der Menschen mit Behinderungen: Mit Inklusion gegen den Fachkräftemangel
Die Bevölkerung altert, immer mehr Unternehmen können offene Stellen nicht besetzen – der Fachkräftemangel bedroht die deutsche Wirtschaft. Viele Unternehmen hoffen auf Unterstützung aus dem Ausland, dabei schlummern hierzulande noch ungenutzte Potenziale. Das ...
IW
KOFA Kompakt 9/2023: Trotz Stellenrückgang bleibt die Fachkräftesituation angespannt
Im September 2023 betrug die Zahl der offenen Stellen für Qualifizierte über 1,26 Millionen, gleichzeitig gab es über eine Million qualifizierte Arbeitslose. Ohne Berücksichtigung der berufsfachlichen Passung sind es bereits rein rechnerisch ca. 210.000 ...
IW