Die weltgrößte Messe der Luftfahrtindustrie in Le Bourget bei Paris leidet nur oberflächlich betrachtet unter der Wirtschaftskrise. Die Hersteller konnten sich vor zwei Jahren zwar kaum vor Aufträgen retten und heute lautet das Motto eher „sehen und gesehen werden“. Aber trotz der aktuellen Flaute sind die langfristigen Aussichten der Branche gar nicht einmal so schlecht.

Noch immer gut zu tun
Vor zwei Jahren konnte Airbus in Le Bourget noch 680 Aufträge und Optionen verzeichnen, mehr als eine Jahresproduktion. Im laufenden Jahr sind eher Stornierungen das Thema; abzüglich der gestrichenen Aufträge konnte der europäische Luftfahrtkonzern bis Ende Mai ganze 11 Maschinen an den Kunden bringen; der US-Konkurrent Boeing sogar nur 7 Flieger. Diese Zahlen überzeichnen allerdings die Lage, denn mit einem Auftragspolster von jeweils etwa 3.500 Maschinen bei Airbus und Boeing sind die Fertigungslinien noch für vier Jahre auslastet. Und die großen Airlines verhandeln lieber über eine Verschiebung der Lieferungen, statt die neuen Maschinen ganz zu stornieren: Die Erfahrung lehrt, dass im Aufschwung das Fertigungspotenzial der zwei Anbieter schnell auf Jahre hinaus ausgelastet ist, so dass neues energiesparendes Fluggerät dann nur mit Wartefristen zu bekommen ist. Erst eine lange Krise, in der die Fluggesellschaften auch den Riesenairbus A380 oder den B787 Dreamliner abbestellen, könnte die Produzenten in die Bredouille bringen. Aktuell halten aber gerade die Kunden der beiden modernen Sparflieger an ihren Aufträgen fest.

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