Obwohl im Koalitionsvertrag festgelegt, hat die Bundesregierung die Einführung einer steuerlichen Förderung unternehmerischer Forschung und Entwicklung (FuE) Anfang der Woche auf Eis gelegt. Der aktuelle Bericht der Expertenkommission Forschung und Innovation moniert dies und verweist zu Recht darauf, dass notwendige Sparmaßnahmen nicht zu Lasten von Innovationen gehen dürften.
Nicht an der falschen Stelle sparen
Im internationalen Vergleich ist die steuerliche FuE-Förderung immer mehr zu einem Standortfaktor geworden. Von 31 OECD-Ländern fördern bereits 24 ihre forschenden Unternehmen durch Steuererleichterungen. Mit Erfolg: Im Durchschnitt investieren die Unternehmen pro Euro steuerlicher Förderung einen zusätzlichen Euro in ihre Forschung.
Im Gegensatz zur bürokratischen Förderung einzelner Programme würde eine steuerliche Unterstützung allen innovativen Unternehmen helfen. Diejenigen 26.000 Unternehmen (darunter knapp 8.000 alleine aus der Metall- und Elektro-Industrie), die bislang nur sporadisch FuE betreiben, könnten dazu motiviert werden, kontinuierlicher zu forschen. Aber auch die Chemie- und Pharmaindustrie mit einem Spitzenwert von 62 Prozent ständig forschender Unternehmen hätte einen Anreiz, ihre FuE-Anstrengungen hierzulande weiter auszubauen.
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