Die Stundenlöhne von Frauen liegen um mehr als 20 Prozent unter denen der Männer, heißt es. Zurückzuführen ist diese Lohnlücke im Wesentlichen auf geringere durchschnittliche Qualifikationen, die Wahl der Branche, die geringere Arbeitszeit und die Inanspruchnahme von Erwerbspausen nach der Geburt eines Kindes. Schon ein größeres Angebot an Kinderbetreuungsplätzen und eine breitere Berufswahl können folglich einen wichtigen Beitrag leisten, die Lohnlücke weiter zu schließen.
Moderne Familienpolitik schließt Lohnlücke
Häufig wird beim Vergleich von Frauen- und Männerlöhnen vernachlässigt, dass Frauen beispielsweise verstärkt in bestimmten Branchen oder Berufen arbeiten, die oft durch geringere Durchschnittslöhne gekennzeichnet sind. Im Gesundheitswesen wird aufgrund der niedrigeren Produktivität nicht so gut gezahlt wie in der Metall- und Elektro-Industrie. Hinzu kommt, dass sich Frauen und Männer auch hinsichtlich ihrer Bildungsabschlüsse unterscheiden und dass Männer häufiger als Frauen bis zu 40 Stunden in der Woche arbeiten. Statistische Analysen des IW Köln zeigen, dass rund drei Viertel der Lohnlücke allein durch diese Unterschiede erklärbar sind.
Die Höhe der Lohnlücke kann eine Frau zu einem großen Teil selbst bestimmen. Wenn frischgebackene Mütter ihre Erwerbstätigkeit anstatt drei Jahre nur für ein Jahr unterbrechen und in der Folge auch häufiger Vollzeit arbeiten würden, reduziert sich die Lohnlücke um 7 Prozentpunkte. Damit diese Wahlmöglichkeit für die Frauen besteht, muss das Betreuungsangebot für Kinder verbessert werden.
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