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Fachkräfte aus dem Ausland IW-Nachricht 15. April 2013

Kleine Firmen mit größeren Problemen

Deutschland ist wieder ein attraktives Einwanderungsland. Vor allem junge, gut ausgebildete Fachkräfte kommen – überwiegend aus dem europäischen Ausland – in die Bundesrepublik. Zu diesem Ergebnis gelangt das neue Jahresgutachten des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Das Problem: Gerade kleinere Unternehmen wissen mit ausländischen Fachkräften bislang wenig anzufangen. Außerdem gibt es bei der Anerkennung der Qualifikationen noch immer Herausforderung.

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Unterschiedliche Bildungs- und Ausbildungssysteme sowie die Sprachvielfalt behindern die Mobilität von Arbeitskräften – selbst innerhalb der Europäischen Union. Insbesondere im Bereich reglementierter Berufe ist die Ausübung der einst erlernten Arbeit davon abhängig, dass die Berufsqualifikation im Zielland anerkannt wird. Ein erster Schritt dahin wurde Anfang April 2012 mit dem „Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“ getan.

Um für nichtakademische Berufe einen einheitlichen Anerkennungsprozess zu ermöglichen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zeitgleich mit Inkrafttreten des Anerkennungsgesetztes das BQ-Portal geschaffen. Die Plattform ermöglicht es den zuständigen Stellen wie Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern sich zu vernetzen. Mittlerweile wird das BQ-Portal von 12.555 Personen und Unternehmen genutzt, registriert sind zudem 138 Institutionen, die in einem geschützten, nicht öffentlich sichtbaren Bereich Informationen austauschen können.

Doch auch Unternehmen müssen sich stärker als bislang auf die veränderten Bedingungen am Arbeitsmarkt einstellen: Laut „BMWi-Qualifizierungsmonitor GIB Welle 2“ beschäftigten im Jahr 2012 lediglich 7 Prozent der kleinen, aber immerhin 40 Prozent der mittelständischen Unternehmen Fachkräfte mit ausländischen Berufsqualifikationen. Bei großen Unternehmen waren es dagegen 57 Prozent. Diese Ungleichverteilung mag unter anderem daran liegen, dass bislang die Finanzierung nötiger Nachqualifizierungen unzureichend geklärt ist, weshalb sich vor allem größere Firmen der Herausforderung stellen. Außerdem fehlt häufig das bedarfsgerechte Qualifizierungsangebot – hier ist die Politik gefragt.

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