Am 5. September beginnt die Weltwasserwoche. Experten treffen sich in der schwedischen Hauptstadt Stockholm, um zu beraten, wie sich die Qualität des kühlen Nasses weltweit verbessern lässt. Deutschland kann sich glücklich schätzen – es gibt ausreichende natürliche Wasservorräte, und auch die notwendige Infrastruktur ist vorhanden. Allerdings stellt sich hierzulande die Frage nach dem Preis.

Wasser: lieb und teuer
Während die Verbraucherpreise in Deutschland seit dem Jahr 2000 um rund 13 Prozent gestiegen sind, hat sich die Trinkwasserversorgung um 23 Prozent verteuert, die Abwasserentsorgung um fast 25 Prozent. Dabei sind die Kosten für Wasser von Stadt zu Stadt sehr verschieden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Natürliche Gegebenheiten spielen ebenso eine Rolle wie unterschiedliche Renditeerwartungen der Städte als Eigentümer der Wasserbetriebe. Was davon wirklich gerechtfertigt ist, ist meistens kaum nachvollziehbar. Die Kunden können sich den Wasserlieferanten nicht aussuchen – sie müssen die Preise also einfach zahlen.
In Deutschland gehören rund 6.500 Unternehmen zur Wasserwirtschaft. Gemessen an der Bevölkerung sind das etwa 600-mal so viele wie in Frankreich. Von Wettbewerb allerdings kaum eine Spur. Zwei Maßnahmen bieten sich an, um den Markt hierzulande effizienter zu gestalten: Zum einen kann der Betrieb der Wasserversorgung ausgeschrieben werden – auf diese Weise wird beispielsweise im Regionalverkehr der Bahn viel Geld gespart. Zum anderen könnte die Bundesnetzagentur eine Preisregulierung aufbauen, die sich an Qualität und Kosten der Wasserversorgung orientiert. Dass so etwas funktioniert, zeigt der Strommarkt.

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