Der Arbeitsmarkt für Informatiker hat der Krise erfolgreich getrotzt. Im Februar 2010 waren knapp 40.000 offene Stellen für IT-Fachkräfte zu besetzen. Dem gegenüber standen lediglich rund 33.000 arbeitslose Personen mit diesen Qualifikationen.
Jung und begehrt
Bei der Arbeitsmarktkrise des Jahres 2003 kamen mit knapp 70.000 noch mehr als doppelt so viele Arbeitslose auf lediglich 25.000 offene Stellen. Speziell für Informatiker ist der positive Trend jedoch nicht auf demografische Effekte zurückzuführen. Da die Informatik eine sehr junge Wissenschaft ist, sind lediglich 3 Prozent aller ausgebildeten Informatiker in Deutschland älter als 55 Jahre, über 25 Prozent sind hingegen 30 Jahre alt oder sogar jünger. Entsprechend wenige Stellen werden frei, weil ein Mitarbeiter altersbedingt den Hut nimmt. Maßgeblich für die anhaltende Nachfrage nach IT-Fachkräften ist vielmehr der Strukturwandel hin zu einer wissens- und forschungsintensiven Gesellschaft. Und nicht zuletzt ist die Informationstechnologie aus modernen Arbeitsprozessen nicht mehr wegzudenken.
MINT-Herbstreport 2024: MINT-Förderung – Der Schlüssel zu Innovation und Wachstum
Qualifikationen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sind nicht nur am Arbeitsmarkt begehrt und selten. Das Angebot an Arbeitskräften mit MINT-Kompetenzen wirkt über vielfältige Kanäle auch auf die Innovationskraft, das Wachstum ...
IW
Fachkräftesicherung: Was hilft gegen den Fachkräftemangel?
Sind Einschränkungen der Öffnungszeit die Lösung für den Fachkräftemangel, wenn es doch eher eine mögliche Negativspirale hervorruft? IW-Ökonom Dirk Werner erklärt, dass es stattdessen genügend Potenzial gibt, welches nicht genutzt wird, wie zum Beispiel 2,9 ...
IW