Heute startet die Kampagne zum Equal Pay Day 2014. Der Tag fällt auf den 21. März 2014. Er markiert den Zeitpunkt, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um das gleiche durchschnittliche Gehalt zu erhalten wie Männer im Vorjahr.
Erwerbspause wirft Frauen zurück
Mit dem Equal Pay Day wird regelmäßig auf den so genannten Gender Pay Gap hingewiesen, d.h. auf die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts betrug diese 22 Prozent im Jahr 2012. Allerdings werden dabei nur die durchschnittlichen Entgelte von Frauen und Männer betrachtet – und zwar unabhängig von persönlichen oder arbeitsplatzbezogenen Unterschieden. Angaben zu Ausbildung, Berufserfahrung, Erwerbsumfang, familienbedingter Auszeiten usw. fallen unter den Tisch.
Gerade auf diese Aspekte kommt es jedoch an, wenn man nach Ursachen für Unterschiede bei der Entlohnung sucht. Dass beispielsweise die Dauer einer Erwerbspause von großer Bedeutung ist, hat das IW Köln zuletzt für das Jahr 2011 gezeigt: Danach beträgt der Verdienstabstand nur noch knapp 2 Prozent, wenn die Entgelte von Frauen mit einer Auszeit von bis zu anderthalb Jahren mit denen von Männern verglichen werden und diese sich bezogen auf viele weitere Merkmale nicht unterscheiden. Wer also die Entgeltlücke reduzieren will, sollte den raschen Einstieg nach einer Erwerbspause ermöglichen und vor allem den Ausbau der Kita-Plätze für unter 3-Jährige weiter vorantreiben.
Inflation in der Eurozone: Der Weg bleibt holprig
Die Inflation in der Eurozone befindet sich auf dem Rückzug. Ein Aufatmen wäre aber verfrüht. Zweitrundeneffekte im Arbeitsmarkt sind im vollen Gange und setzen die Geldpolitik weiter unter Druck.
IW
Ökonomische Ungleichheit und das Erstarken des rechten Randes – die empirische Suche nach einem Zusammenhang
Das Erstarken (rechts-)populistischer Parteien wird häufig in den Kontext der aktuellen Verteilungssituation gestellt. Eine große oder wahlweise steigende Ungleichheit gepaart mit einem ausgeprägten Ungerechtigkeitsgefühl wird dabei regelmäßig als ursächlich ...
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