1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Die Ursachen bleiben oft unerwähnt
Entgeltungleichheit IW-Nachricht 21. März 2012

Die Ursachen bleiben oft unerwähnt

Am 23. März ist Equal Pay Day. Er steht symbolisch für den Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern, da er den Tag markiert, bis zu dem Frauen im Durchschnitt über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um das gleiche Jahresentgelt wie Männer zu erhalten. Woran das allerdings liegt, bleibt meistens außer Acht.

Denn hinter den 23 Prozent, die Männer laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2011 mehr verdienten als Frauen, steht eine Reihe von Gründen – auch auf dem Arbeitsmarkt gibt es jede Menge Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Und die muss man berücksichtigen, um die Hintergründe der Engeltungleichheit verstehen zu können. Werden also Entgelte von Frauen und Männern verglichen, die sich etwa hinsichtlich Ausbildung, Alter, Wohnregion, Dienstalter, Berufserfahrung und anderer Merkmale gleichen, schrumpft die Lücke deutlich, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigt. Berücksichtigt man auch familienbedingte Erwerbspausen, zeigt sich, dass der bereinigte geschlechtsspezifische Entgeltabstand nur noch rund 4 Prozent bei Frauen mit Kindern beträgt, die spätestens nach anderthalb Jahren wieder in den Beruf zurückgekehrt sind.

Und auch die Unternehmen selbst engagieren sich im Bereich der Chancen- und Entgeltgleichheit, wie etwa das Projekt Logib-D (Lohngleichheit im Betrieb – Deutschland) des Bundesfamilienministeriums zeigt: Von den 200 kostenfreien Logib-D Beratungspaketen wurden bereits über 140 an interessierte Unternehmen vergeben. Das Ministerium wirbt mit dem Projekt Logib-D bei deutschen Arbeitgebern für mehr Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern und stellt dazu u.a. eine Analysesoftware sowie weitere Informationen über die Webseite www.logib-d.de bereit.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Wichtige Lichtblicke
BIP-Wachstum in der Eurozone IW-Nachricht 14. August 2013

Wichtige Lichtblicke

Die jüngsten Zahlen zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zeigen: Die Rezession in der Eurozone ist beendet, der Länderclub hat auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Auch in den Krisenländern zeigt sich Licht am Ende des Tunnels – vor allem in Portugal. Das ...

IW

Artikel lesen
Rohstoffe IW-Nachricht 2. Oktober 2012

Barrieren erschweren den Import

Die deutsche Industrie ist auf bezahlbare und zuverlässige Rohstofflieferungen angewiesen. Doch die Exportländer erschweren den Handel.

IW

Inhaltselement mit der ID 8880