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Trotz Senkung der Umlage IW-Nachricht 15. Oktober 2014

EEG: Subventionen steigen um 1,6 Milliarden Euro

Zum Jahreswechsel 2015 sinkt die EEG-Umlage auf 6,17 Cent je Kilowattstunde. Damit kommt es erstmals seit Einführung der Umlage zu einer Entlastung für die Stromkunden. Doch der Rückgang ist nur auf einen Abrechnungseffekt zurückzuführen. Tatsächlich steigen die geplanten Subventionen für EEG-Strom – ohne den Abrechnungseffekt würde die EEG-Umlage gut 1 Cent höher ausfallen.

Auf den ersten Blick ist es eine gute Nachricht, dass die EEG-Umlage für Unternehmen und Haushalte im kommenden Jahr sinkt. Auf den zweiten Blick wird aber klar, dass dies nicht darauf zurückzuführen ist, dass die Kosten gesenkt wurden. Es handelt sich nur um einen Abrechnungseffekt: Die heutige EEG-Umlage beinhaltet Nachzahlungen für das vergangene Jahr in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Sie wurden notwendig, weil die Subventionen für den Strom aus Solar- und Windkraftwerken höher ausfielen als prognostiziert. Diesen Nachzahlungs-Rucksack müssen die Stromkunden im kommenden Jahr nicht weiter mit sich herumschleppen. Hinzu kommt, dass in diesem Jahr voraussichtlich 1,4 Milliarden Euro mehr EEG-Umlage gezahlt werden als benötigt. Insgesamt kann die EEG-Umlage im nächsten Jahr dadurch erstmals sinken.

Wären die tatsächlichen Förderkosten konstant geblieben, hätte die EEG-Umlage viel deutlicher sinken können – um 0,6 Cent auf 5,7 Cent. Ein Dreipersonenhaushalt hätte damit pro Jahr immerhin 24 Euro weniger für seinen Strom gezahlt. Stattdessen ist die Entlastung im kommenden Jahr mit nur 0,07 Cent pro Kilowattstunde mehr als überschaubar: Für einen durchschnittlichen Dreipersonenhaushalt fallen 2015 EEG-Kosten in Höhe von 250 Euro pro Jahr an – plus Mehrwertsteuer. Das sind gerade einmal 2,80 Euro weniger als 2014.

Die eigentlichen Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien gehen auch 2015 nicht zurück. Im Gegenteil: Die Subventionen steigen um weitere 1,6 Milliarden Euro auf 21,1 Milliarden Euro an, das ist ein Plus von 8,3 Prozent. Das Ende der Kostenspirale ist also noch nicht in Sicht.

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