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Erneuerbare Energien IW-Nachricht 27. August 2012

Förderung muss effizienter werden

Mitte Oktober werden die neuen Vergütungssätze der Umlage des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) bekanntgegeben. Jeder Haushalt und die meisten Unternehmen müssen je Kilowattstunde Strom heute fast 3,6 Cent für die Förderung von Wind, Sonne und Co. bezahlen. Im nächsten Jahr wird dieser Wert aller Voraussicht nach auf über 5 Cent ansteigen. Für einen typischen Haushalt macht das dann eine jährliche Belastung von gut 200 Euro.

Derzeit wird verstärkt über eine grundlegende Reform der Förderung erneuerbarer Energien diskutiert. Statt fester Einspeisevergütungen für jede Kilowattstunde grünen Stroms sollten dann die Stromversorger verpflichtet werden, bestimmte Quoten an Ökostrom einzukaufen. Die Quoten sollten handelbar gemacht werden. Unterm Strich soll dadurch Ökostrom dort eingekauft werden, wo er am günstigsten ist. Der Wettbewerb zwischen den erneuerbaren Energien würde dann auch die Kosten der Stromerzeugung sinken lassen.

Seine größten Chancen könnte solch ein System ausspielen, wenn alle Länder in Europa mitmachen würden. Dann könnten beispielsweise Solaranlagen in Spanien besser genutzt werden, was aufgrund des längeren Sonnenscheins viel mehr Strom bei gleichen Kosten produzieren würde als in Deutschland. Würde ein Quotensystem in Deutschland eingeführt werden, wären wahrscheinlich für den Übergang Sonderregeln für bestimmte Technologien notwendig, wenn es nicht das sofortige Aus für Photovoltaik und Offshore-Wind bedeuten sollte.

Aber auch im bestehenden System der Ökostromförderung müssen die Kosten eingedämmt werden – zum Beispiel niedrigere Vergütungssätze und eine Deckelung für den zusätzlichen Bau von Solar- und Windkraftanlagen. Denn erneuerbare Energien müssen schnell marktfähig gemacht werden, wenn die Energiewende gelingen und bezahlbar bleiben soll.

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