Der vor 10 Jahren von der Hartz-Kommission präsentierte Bericht sollte nicht weniger als eine Blaupause für den Umbau des seinerzeit krisengeschüttelten deutschen Arbeitsmarktes sein. Viele der Ideen haben sich rückblickend nicht bewährt, doch einige der Maßnahmen hatten durchschlagenden Erfolg.
Motor für das deutsche Job: Wunder
Als wenig wirksam erwiesen sich vor allem die neu erdachten arbeitsmarktpolitischen Instrumente der Kommission. So war zum Beispiel die großflächige Einführung von Personal-Service-Gesellschaften (PSA) vorgesehen, die bis zu 500.000 Arbeitslose einstellen und dann an Andere überlassen sollten. Die Höchstzahl an PSA-Mitarbeitern kam jedoch nie über 33.000 hinaus.
Als äußerst effektiv erwiesen sich hingegen die Maßnahmen, die die Anreize für die Aufnahme einer Arbeit stärkten: Die Kürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes oder die Hartz IV-Reform. Erfolgreich waren auch die Reformen, die es Arbeitgebern erleichterten, Arbeitsplätze zu schaffen: Die Liberalisierung der Mini-Jobs und der Zeitarbeit führten zu kräftigen Zuwächsen in diesen Segmenten.
Insgesamt dürften die Reformen einen guten Teil zum deutschen Job-Wunder beigetragen haben. Zwar kann die – mit Ausnahme des Krisenjahres 2009 - gute Konjunktur einen Teil des Jobzuwachses erklären. Doch pro Prozentpunkt Wirtschaftswachstum entstehen heute schneller und mehr Jobs als noch vor 10 Jahren.
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