Weil nur knapp ein Drittel der Älteren sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, fordert die Linkspartei die Rücknahme der Rente mit 67. Dabei haben die Reformen der Vergangenheit zu einem beispiellosen Beschäftigungsboom bei den Älteren geführt.
Ein beispielloser Beschäftigungsboom
Keine andere Altersgruppe hat in den letzten 10 Jahren ihre Erwerbsbeteiligung so stark erhöht wie die Älteren: Unter den 60 bis 64-jährigen stieg der Anteil der Erwerbstätigen von 21 Prozent im Jahr 2001 auf 44 Prozent im Jahr 2011. Die Renten- und Arbeitsmarktreformen der vergangenen Jahre haben nicht, wie verbreitet befürchtet, zu mehr Arbeitslosigkeit geführt, sondern zu mehr Jobs.
Dabei handelte es sich keineswegs nur um Minijobs oder andere prekäre Beschäftigung. Denn auch der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg von 11 auf 29 Prozent. Hinzu kommen die Selbstständigen und die Beamten, die zwar nicht sozialversicherungspflichtig sind, aber dennoch nicht als Sozialfälle angesehen werden können. Somit hat die große Mehrheit der zusätzlich auf dem Arbeitsmarkt aktiven Älteren eine reguläre Beschäftigung gefunden.
Beschäftigungsdynamik im Niedriglohnsektor
Rund 13 Prozent der Bevölkerung im Erwerbsalter oder 19 Prozent der Arbeitnehmer waren im Jahr 2021 zu einem Niedriglohn beschäftigt. Damit nimmt das Ausmaß von Niedriglohnbeschäftigung weiter ab.
IW
Jobben in der Jugend: Eine Frage des Elternhauses
Ein zu ihren sonstigen Lebensumständen passender Nebenjob kann Jugendlichen helfen, am Arbeitsmarkt relevante Kompetenzen und Fertigkeiten zu erlernen und einzuüben.
IW