Die Zahl der Erwerbstätigen im Rentenalter steigt. Waren im Jahr 2000 noch 370.000 Personen über 65 Jahre auf dem Arbeitsmarkt aktiv, betrug die Zahl zehn Jahre später schon mehr als 660.000. Vor allem Selbstständige denken seltener ans Aufhören: Sie stellen rund die Hälfte der 65plus-Erwerbstätigen.

Armut ist kein Grund
Selbstständige stellen auch die Mehrheit der Älteren, die noch in Vollzeit beschäftigt sind. Unter den älteren Arbeitnehmern finden sich hingegen mit 15 Prozent kaum Vollzeitbeschäftigte. Die meisten arbeiten nur Teilzeit – vor allem, weil sie keine längere Arbeitszeit wünschen.
Das Motiv, warum Menschen im Rentenalter noch arbeiten, ist aus der Statistik nicht direkt abzulesen. Doch in den wenigsten Fällen dürfte dies auf finanzielle Gründe zurückzuführen sein. Denn besonders viele erwerbstätige Rentner sind hoch qualifiziert: Der Akademikeranteil unter ihnen beträgt 23 Prozent – mehr als unter den 30- bis 64-Jährigen (20 Prozent).
Die hohen Qualifikationsanforderungen spiegeln sich auch in den Jobs der Senioren wider. So gibt es unter den 65plus-Erwerbstätigen 58.000 Unternehmensleiter, -berater und –prüfer sowie 28.000 Ärzte und Apotheker, 23.000 Ingenieure und 21.000 Lehrer, die auch nach dem Rentenbescheid noch beruflich aktiv sind.

Fluktuation auf dem deutschen Arbeitsmarkt
Die Arbeitskräftefluktuation in Deutschland ist im Zeitverlauf nahezu konstant, sie sinkt jedoch leicht in wirtschaftlichen Krisenzeiten wie der Finanz- und Wirtschaftskrise und der Corona-Pandemie.
IW
Hinter den Kulissen des Auf- und Umbruchs: Betriebe im Transformationsprozess
Der Veränderungs- und Anpassungsdruck auf Betriebe und ihre Beschäftigte ist vor dem Hintergrund der Megatrends wie dem digitalen und ökologischen Wandel enorm. Die erfolgreiche Bewältigung des Wandels hängt maßgeblich davon ab, wie es in Betrieben gelingt, ...
IW