Die Mehrheit der Arbeitslosen würde sicher lieber heute als morgen einen Job antreten – am grundsätzlichen Willen mangelt es in der Regel nicht. Allerdings unterliegt die Arbeitsuche einem ökonomischen Kalkül: Ein Job wird erst angenommen, wenn es sich lohnt.
Arbeitslose fordern zu viel Geld
Wann sich eine Beschäftigung lohnt, ist individuell verschieden. Die eigene Freizeitpräferenz, Verdienstmöglichkeiten und die Lebenssituation etwa des Partners spielen eine Rolle. Diese Überlegungen spiegeln sich im so genannten Anspruchslohn wider – dem Lohn, den ein Arbeitsloser erwartet, um ein Beschäftigungsangebot anzunehmen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat die Anspruchslöhne untersucht und herausgefunden, dass Arbeitslose ihre Verdienstmöglichkeiten oft zu optimistisch einschätzen. So erwarten sie im Durchschnitt knapp 7,50 Euro netto pro Stunde, was brutto knapp 11 Euro entspricht. Häufig lassen sich die Anspruchslöhne nicht am Markt erzielen: Mehr als die Hälfte der Arbeitslosen fordert mehr Lohn als die Arbeitgeber zu zahlen bereit sind. 17 Prozent der Arbeitslosen fordern sogar doppelt so viel wie sie erreichen können.
Bürgergeld: Sparpläne im Bundeshaushalt unrealistisch
2025 rechnet der Bund damit, über zwei Milliarden Euro beim Bürgergeld einzusparen – trotz steigender Arbeitslosigkeit und Nullrunde beim Regelsatz. Diese Einsparung ist jedoch mehr als fraglich.
IW
Schwarzarbeit: Steigender Umsatz bei der illegalen Beschäftigung von Haushaltshilfen
Die Zahl der angemeldeten Haushaltshilfen ist im Jahr 2024 weiter um rund 4,5 Prozent auf rund 246.700 gesunken. Der Umsatz bei der illegalen Beschäftigung von Haushaltshilfen ist hingegen um 15 Prozent auf über 11 Milliarden Euro gestiegen – trotz leichtem ...
IW