Die Mehrheit der Arbeitslosen würde sicher lieber heute als morgen einen Job antreten – am grundsätzlichen Willen mangelt es in der Regel nicht. Allerdings unterliegt die Arbeitsuche einem ökonomischen Kalkül: Ein Job wird erst angenommen, wenn es sich lohnt.
Arbeitslose fordern zu viel Geld
Wann sich eine Beschäftigung lohnt, ist individuell verschieden. Die eigene Freizeitpräferenz, Verdienstmöglichkeiten und die Lebenssituation etwa des Partners spielen eine Rolle. Diese Überlegungen spiegeln sich im so genannten Anspruchslohn wider – dem Lohn, den ein Arbeitsloser erwartet, um ein Beschäftigungsangebot anzunehmen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat die Anspruchslöhne untersucht und herausgefunden, dass Arbeitslose ihre Verdienstmöglichkeiten oft zu optimistisch einschätzen. So erwarten sie im Durchschnitt knapp 7,50 Euro netto pro Stunde, was brutto knapp 11 Euro entspricht. Häufig lassen sich die Anspruchslöhne nicht am Markt erzielen: Mehr als die Hälfte der Arbeitslosen fordert mehr Lohn als die Arbeitgeber zu zahlen bereit sind. 17 Prozent der Arbeitslosen fordern sogar doppelt so viel wie sie erreichen können.
Arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften stehen Arbeiten im Ruhestand vielerorts im Weg
Gut die Hälfte der Unternehmen beschäftigt aktuell Ruheständler. Nach Ansicht vieler Unternehmen könnte die Verbreitung von Erwerbsarbeit nach Renteneintritt ebenso wie die Anzahl der sogenannten Silver Worker höher sein, wenn arbeits- und sozialrechtliche ...
IW
„Der Druck auf den Arbeitsmarkt wird zunehmen”
Das Wachstum stagniert und Unternehmen kündigen Stellenstreichungen an. Zuletzt gab es viele düstere Meldungen aus der deutschen Wirtschaft. IW-Direktor Michael Hüther hat im Interview mit der Mediengruppe Bayern darüber gesprochen, was das für den ...
IW