Die Mehrheit der Arbeitslosen würde sicher lieber heute als morgen einen Job antreten – am grundsätzlichen Willen mangelt es in der Regel nicht. Allerdings unterliegt die Arbeitsuche einem ökonomischen Kalkül: Ein Job wird erst angenommen, wenn es sich lohnt.

Arbeitslose fordern zu viel Geld
Wann sich eine Beschäftigung lohnt, ist individuell verschieden. Die eigene Freizeitpräferenz, Verdienstmöglichkeiten und die Lebenssituation etwa des Partners spielen eine Rolle. Diese Überlegungen spiegeln sich im so genannten Anspruchslohn wider – dem Lohn, den ein Arbeitsloser erwartet, um ein Beschäftigungsangebot anzunehmen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat die Anspruchslöhne untersucht und herausgefunden, dass Arbeitslose ihre Verdienstmöglichkeiten oft zu optimistisch einschätzen. So erwarten sie im Durchschnitt knapp 7,50 Euro netto pro Stunde, was brutto knapp 11 Euro entspricht. Häufig lassen sich die Anspruchslöhne nicht am Markt erzielen: Mehr als die Hälfte der Arbeitslosen fordert mehr Lohn als die Arbeitgeber zu zahlen bereit sind. 17 Prozent der Arbeitslosen fordern sogar doppelt so viel wie sie erreichen können.

Menschen mit Behinderungen im Homeoffice – Erleichterung für die Inklusion?
Die COVID-19-Pandemie hat für ein „soziales Massen-Experiment der Telearbeit“ gesorgt, wie eine OECD-Studie es formulierte. Denn die Anteile der Erwerbstätigen, die von zuhause arbeiten, stiegen weltweit rapide an.
IW
Das papierlose Büro: Ein (un-) erfüllbarer Traum?
Zugegeben: Papier in der Hand zu halten, zu fühlen und dann zu lesen – das ist schon ein anderes Erlebnis, als Texte und Grafiken nur am Bildschirm zu erfassen. Und einen griffigen Holzstempel mit blauer Farbe auf ein Papier zu drücken, das war lange der ...
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