Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat den diesjährigen Tag der Arbeit unter das Motto „Gute Arbeit für Europa - Gerechte Löhne, Soziale Sicherheit“ gestellt. Der DGB bemängelt, dass Leiharbeit, Minijobs und befristete Beschäftigung stetig zunähmen. Zudem werde Altersarmut eine der größten Herausforderungen der nächsten Generation sein. Auf Erfolge der vergangenen Jahre weist der DGB dagegen nicht hin.
Es gibt auch gute Nachrichten
Zu den Erfolgen gehört insbesondere, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf 29 Millionen gestiegen ist. Sie liegt damit um rund 700.000 über dem Stand des Jahres 2000, als die „New Economy“ boomte. Dass der Niedriglohnsektor nach den Hartz-Reformen wuchs, ist richtig. Dies war ja gerade eine Strategie, um die hohe Arbeitslosigkeit zu reduzieren – was auch gelang: Von über 5 Millionen Arbeitslosen ist die Zahl auf weniger als 3 Millionen gesunken.
Richtig ist auch, dass mit dem Ende der Krise die Zahl der Zeitarbeitnehmer wieder gestiegen ist – auf gut 900.000. Nach Einschätzung von Experten ist damit das Wachstumspotenzial dieser Branche weitgehend ausgeschöpft. Zeitarbeit bietet vor allem geringer Qualifizierten einen Weg in die Beschäftigung. Auch dieses Ziel der Hartz-Reformen wurde erreicht. Die Tarifparteien sind nun dabei, die Bezahlung der Zeitarbeitnehmer zu überprüfen. Verhandelt wird über Branchenzuschläge. Vor allem den in der Industrie eingesetzten Zeitarbeitnehmern könnten ordentliche Lohnerhöhungen winken. Es gibt also auch Erfolge zu vermelden. Nur werden die am „Tag der Arbeit“ nicht gerne gehört.
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IW
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