Knapp 1,4 Millionen Erwerbstätige verdienten im Dezember 2009 so wenig, dass sie auf ergänzende Zahlungen von Arbeitslosengeld II angewiesen waren. Der typische Fall ist allerdings nicht der Arbeitnehmer, der wegen eines geringen Lohns zusätzliche Hilfe benötigt, sondern vielmehr der Arbeitslosengeld-II-Empfänger, der sich zur Stütze in geringem Umfang etwas hinzuverdient.

Gesetzgeber ermuntert Trittbrettfahrer
Mehr als jeder zweite Aufstocker verdient weniger als 400 Euro im Monat – er ist mithin nur in geringem Umfang erwerbstätig. Insbesondere Singles bevorzugen solche Mini-Jobs: Zwei Drittel der jobbenden „Einzelgänger“ mit ALG II sind mit weniger als 400 Euro Monatslohn zufrieden.
Immerhin 17,5 Prozent der Aufstocker verdienen sogar nur 100 Euro im Monat – also genau jenen Betrag, der nicht auf den ALG-II-Anspruch angerechnet wird. Je höher der Verdienst wird, desto stärker werden Transferleistungen gekürzt. Im Ergebnis lohnt sich die Vollzeitarbeit für viele nicht: Nur 350.000 Aufstocker arbeiten Vollzeit – ganze 1,6 Prozent der Vollzeitbeschäftigten insgesamt. Davon sind auch noch über 50.000 Auszubildende. Darüber hinaus ist die Zahl der Vollzeit-Aufstocker rückläufig: Vor zwölf Monaten waren es noch 410.000.

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