Die steigenden Energiekosten drücken dem Bürger aufs Portemonnaie, und Unternehmen verhageln sie die Bilanz. Was liegt da näher, als durch eine Steuersenkung die Rechnung etwas zu reduzieren. Denn es sind nicht Scheichs und Spekulanten, die Energie hierzulande zum Luxusgut machen.
Eine Senkung wäre sinnvoll
Die Hälfte bis zwei Drittel der Spritkosten verursachen Steuern. Bei Heizöl und Erdgas kassiert Vater Staat rund ein Viertel der Rechnung, ebenso bei Strom. Um die Energieverbraucher zu entlasten, wurde jetzt vorgeschlagen, die Mehrwertsteuer auf Benzin, Gas und Co. zu senken. Das wäre aber der falsche Weg. Denn er begünstigt nur einen Teil der Energiekonsumenten. Die Energiesteuer macht bei Benzin und Diesel knapp drei Viertel der Steuerbelastung aus, die Mehrwertsteuer das übrige Viertel. Anders ist dies bei Heizöl, Erdgas und Strom. Hier beträgt der Anteil der Energiesteuer an der Steuerbelastung maximal 40 Prozent; der überwiegende Teil entfällt auf die Mehrwertsteuer. Insofern wäre Autofahrern mit einer Mehrwertsteuersenkung kaum geholfen.
Die Heizrechnung der Haushalte dagegen könnte deutlich sinken. Besser wäre es jedoch, die Energiesteuer zu reduzieren. Davon haben alle etwas – auch Unternehmen würden entlastet. Denn für sie bedeuten steigende Energiepreise ebenfalls höhere Kosten, die zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit gehen. Von einer Senkung der Mehrwertsteuer hätten sie nichts, weil diese nur ein durchgehender Posten ist.
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