In Privatschulen lernen Kinder genauso gut wie in staatlichen Schulen und die Unterrichtsqualität hat ein sehr gutes Niveau, was sich unter anderem in einer deutlich niedrigeren Zahl an Sitzenbleibern niederschlägt. Auch um den einzelnen Schüler kümmern sich die freien Schulen stärker. Die Eltern werden überdies besser eingebunden, was sich in einer größeren Zufriedenheit der Mütter und Väter widerspiegelt. Trotzdem machen immer wieder Studien gegen die Schulen in freier Trägerschaft mobil.
Der Staat hält sie kurz
Eine aktuelle Untersuchung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung räumt zwar ein, dass Schulen in freier Trägerschaft den staatlichen Einrichtungen in nichts nachstehen – auf einigen Gebieten sind sie sogar besser. Gleichzeitig gesteht man den Privatschulen aber keine adäquate staatliche Finanzierung zu. Sie werden von den Ländern vielfach finanziell knapp gehalten. Darüber findet sich in der Studie indes kein Wort. Es fehlt z.B. eine systematische Gegenüberstellung der gezahlten staatlichen Finanzhilfen pro Schüler an einer freien Schule und den entsprechenden Ausgaben für eine staatliche Schule. Auf diese Weise wird ausgeblendet, dass in vielen Bundesländern Privatschulen nur die Hälfte der Zuschüsse bekommen wie staatliche Schulen. Um diese Finanzlücke zu kompensieren, erheben die freien Schulen Schulgeld.
Genau hier setzt nun die Argumentation der Studie wieder ein. Sie wirft den Schulen in freier Trägerschaft vor, die „soziale Segregation“ zu fördern. Sie sei damit eine Einrichtung ausschließlich für die bürgerliche Mitte. Indem der Staat die Schulen nicht ausreichend finanziert, sorgt er aber letztlich dafür, dass Schuldgeld erhoben werden muss. Das Problem könnte mithin schnell beseitigt werden, wenn die freien Schulen von den Ländern finanziell genauso gut ausgestattet würden wie die staatlichen Einrichtungen. Damit würde auch der Beitrag anerkannt, den private Bildungsanbieter für den Wettbewerb im Schulsystem leisten.
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