1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Der Staat hält sie kurz
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Privatschulen IW-Nachricht 9. Februar 2011

Der Staat hält sie kurz

In Privatschulen lernen Kinder genauso gut wie in staatlichen Schulen und die Unterrichtsqualität hat ein sehr gutes Niveau, was sich unter anderem in einer deutlich niedrigeren Zahl an Sitzenbleibern niederschlägt. Auch um den einzelnen Schüler kümmern sich die freien Schulen stärker. Die Eltern werden überdies besser eingebunden, was sich in einer größeren Zufriedenheit der Mütter und Väter widerspiegelt. Trotzdem machen immer wieder Studien gegen die Schulen in freier Trägerschaft mobil.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Eine aktuelle Untersuchung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung räumt zwar ein, dass Schulen in freier Trägerschaft den staatlichen Einrichtungen in nichts nachstehen – auf einigen Gebieten sind sie sogar besser. Gleichzeitig gesteht man den Privatschulen aber keine adäquate staatliche Finanzierung zu. Sie werden von den Ländern vielfach finanziell knapp gehalten. Darüber findet sich in der Studie indes kein Wort. Es fehlt z.B. eine systematische Gegenüberstellung der gezahlten staatlichen Finanzhilfen pro Schüler an einer freien Schule und den entsprechenden Ausgaben für eine staatliche Schule. Auf diese Weise wird ausgeblendet, dass in vielen Bundesländern Privatschulen nur die Hälfte der Zuschüsse bekommen wie staatliche Schulen. Um diese Finanzlücke zu kompensieren, erheben die freien Schulen Schulgeld.

Genau hier setzt nun die Argumentation der Studie wieder ein. Sie wirft den Schulen in freier Trägerschaft vor, die „soziale Segregation“ zu fördern. Sie sei damit eine Einrichtung ausschließlich für die bürgerliche Mitte. Indem der Staat die Schulen nicht ausreichend finanziert, sorgt er aber letztlich dafür, dass Schuldgeld erhoben werden muss. Das Problem könnte mithin schnell beseitigt werden, wenn die freien Schulen von den Ländern finanziell genauso gut ausgestattet würden wie die staatlichen Einrichtungen. Damit würde auch der Beitrag anerkannt, den private Bildungsanbieter für den Wettbewerb im Schulsystem leisten.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Bildungspolitische Impulse für mehr Chancengleichheit an Schulen
Christina Anger / Julia Betz Gutachten 7. Dezember 2022

Bildungspolitische Impulse für mehr Chancengleichheit an Schulen

Der Bildungsmonitor, den das Institut der deutschen Wirtschaft für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt, misst seit dem Jahr 2004, in welchen Handlungsfeldern der Bildungspolitik Fortschritte erzielt werden konnten. Bis zum Bildungsmonitor 2013 ...

IW

Artikel lesen
Axel Plünnecke im Deutschlandfunk DLF 14. November 2022

Innovationsindex: Baden-Württemberg ist so gut wie Kalifornien

Durch die Pandemie sind bei vielen Schülerinnen und Schülern Wissenslücken entstanden. Bei den MINT-Fächern fehlt es an Nachwuchs. Prof. Dr. Axel Plünnecke, IW-Experte für Bildung und Innovation, präsentiert die Ergebnisse des transatlantischen ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880