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Weltspartag IW-Nachricht 27. Oktober 2011

Der Deutsche ein Sparfuchs

Die deutschen Haushalte legen derzeit jeden 10. Euro auf die hohe Kante. Damit führen die Deutschen das internationale Feld der Sparer an. Durch die aktuelle Schuldenkrise ändert sich allerdings die Anlageform, denn die Verbraucher verlieren immer mehr das Vertrauen in die Finanzmärkte. Daher investieren viele mittlerweile in Immobilien.

Nicht überall in Deutschland wird gleich viel gespart. Am meisten legen die Baden-Württemberger zurück – rund 12 Prozent ihres Einkommens. Der Stadtstaat Bremen war mit 8,5 Prozent das Bundesland mit der niedrigsten Sparquote. Hier legten die Einwohner 2009 etwa 1.800 Euro pro Kopf zurück. Der Westen ist sparsamer als der Oste: So betrug die Sparquote in den alten Bundesländern - mit Ausnahme von Bremen – mehr als 10 Prozent. In den neuen Bundesländern lag sie – außer in Brandenburg – unter der 10 Prozent-Marke.

Wegen der Finanzkrise ist das Vertrauen der Sparer in die klassischen Wege des Vermögensaufbaus wie die Lebensversicherung oder die private Rentenversicherung gesunken. Laut einer Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands halten lediglich 28 Prozent der Deutschen eine Lebensversicherung derzeit für die erste Wahl beim Vermögensaufbau - das sind 18 Prozentpunkte weniger als noch 2010. Für die private Rentenversicherung sieht es ähnlich düster aus: Sie verlor 13 Prozentpunkte. Nur 25 Prozent der Verbraucher sehen in ihr eine gute Anlageform. Alternativ würden die Deutschen ihr Geld lieber in Immobilien anlegen. So ist für fast die Hälfte aller Verbraucher das Eigenheim momentan die beste Anlageform für den Vermögensaufbau.

International steht Deutschland mit seiner Sparquote an der Spitze. In den Vereinigten Staaten sparen die Einwohner beispielsweise nur halb so viel – 2011 legten die Amerikaner 5,5 Prozent ihres Einkommens zurück. Beim Nachbar Polen ist die Sparquote mit 4,6 Prozent sogar noch geringer.

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