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Christoph Schröder / Jan Wendt IW-Nachricht 19. Dezember 2024

Weihnachtsessen: Im Hunsrück ist der Kartoffelsalat am teuersten

Bei mehr als jedem dritten Deutschen gibt es zu Weihnachten Kartoffelsalat mit Würstchen. Doch nicht überall im Land kostet der Klassiker gleich viel, zeigt eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Bei der Frage, was an den Weihnachtsfeiertagen auf dem Teller landet, sind sich die Deutschen einig: 36 Prozent der Menschen wollen zu Weihnachten Kartoffelsalat mit Würstchen essen, zeigt eine aktuelle Statista-Befragung. Damit ist der Knollen-Klassiker beliebter als traditionsreiche Gerichte wie Raclette, Gänse- oder Entenbraten – und günstiger ist er auch, wie der aktualisierte Kartoffelsalat-Index des IW zeigt: Gerade einmal 7,29 Euro kostet die Variante auf Mayonnaise-Basis im Durchschnitt. Die Berechnungen basieren auf Preisdaten des Lebensmittelhändlers Rewe. Index-Grundlage sind Rezepte auf Basis von Essig-Öl oder Mayonnaise für jeweils vier Personen. 

Zwischen Rhein und Mosel zahlen Menschen am meisten

Während die Menschen in den neuen Bundesländern am günstigsten davonkommen, zahlen Kartoffelsalat-Liebhaber in drei rheinland-pfälzischen Landkreisen in diesem Jahr am meisten: Wer im Rhein-Hunsrück-Kreis zu Weihnachten Kartoffelsalat serviert, muss 7,81 Euro berappen. An zweiter und dritter Stelle im Ranking folgen der Landkreis Cochem-Zell (7,77 Euro) und der Landkreis Mayen-Koblenz (7,75 Euro). Auch der nicht als Teuer-Hochburg bekannte Rhein-Kreis Neuss ist mit 7,63 Euro vorne mit dabei – in der Edelmetropole Düsseldorf kostet der Knollensalat 27 Cent weniger.

Essig-Öl-Variante ist preisstabiler

Im Vergleich zum Vorjahr ist das Gericht durchschnittlich um rund 4,6 Prozent teurer geworden – der Kartoffelsalat-Index liegt damit sogar über der Inflationsrate bei Lebensmitteln insgesamt (3,2 Prozent). Wer sparen möchte, greift deshalb zur Variante mit Essig und Öl: Die in Süddeutschland beliebte Version ist nicht nur mit 6,22 Euro im Durchschnitt deutlich günstiger, sondern mit einer Preissteigerung von nur 0,4 Prozent auch besonders preisstabil.

Dennoch ist das Gericht heute sehr viel teurer als noch 2021, als der Kartoffelsalat-Index zum ersten Mal erhoben wurde: Damals kostete das Gericht in der teureren Mayo-Variante noch zwischen 5,05 Euro und 6,24 Euro. „Bei den Lebensmittelpreisen bekommen die Verbraucher immer noch die direkten und indirekten Folgen des Ukrainekriegs zu spüren“, sagt IW-Ökonom Christoph Schröder. „Das Preisniveau ist hoch geblieben, aber immerhin haben sich die Preise auch für ein günstiges Weihnachtsgericht stabilisiert. Das ist eine gute Nachricht für diejenigen, die beim Einkauf genau auf den Preis schauen müssen.“

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