Am Muttertag wird vor allem die Familienarbeit der Mütter gewürdigt – immer mehr Mütter möchten aber auch einem Beruf nachgehen. So ist der Anteil der erwerbstätigen Mütter mit Kindern unter drei Jahren in Deutschland zwischen 1996 und 2010 von 27 auf 32 Prozent gestiegen.
Immer mehr Mütter mit kleinen Kindern arbeiten
Noch immer gibt es in Sachen Frauenerwerbstätigkeit eine Kluft zwischen West und Ost: In Westdeutschland arbeiteten im Jahr 2010 rund 30 Prozent aller Mütter mit Kleinkindern, im Osten waren es 37 Prozent. Wenn die Sprösslinge ins Kindergartenalter (drei bis fünf Jahre) kommen, steigt der Anteil der berufstätigen Mütter sprunghaft an. Im Jahr 2010 arbeiteten deutschlandweit 60 Prozent der Mütter, deren jüngstes Kind einen Kindergarten besucht.
Dass dies so ist, verwundert nicht, denn für Kinder über drei Jahre sind die Betreuungsmöglichkeiten viel besser als für jüngere Kinder. Während im Jahr 2011 jedes vierte 1- bis unter 3-jährige Kind in einer KITA oder bei einer Tagesmutter war, beträgt der Anteil bei den 3- bis unter 6-jährigen Kindern 94 Prozent. Ein weiterer KITA-Ausbau würde somit vor allem Müttern mit Kleinkindern die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit erleichtern.
Nach IW-Berechnungen würde durch eine flächendeckende Einführung von Ganztagsbetreuungsplätzen allein bei den Alleinerziehenden mit Kindern zwischen ein und drei Jahren die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 22.500 und die der Teilzeitbeschäftigten um 16.300 steigen.

Nicht eheliche Kinder: Deutliches Ost-West-Gefälle
Rund jedes dritte Kind in Deutschland kommt nicht ehelich auf die Welt. Vor allem im Osten sind Frauen vergleichsweise häufig unverheiratet, wenn sie Nachwuchs bekommen. Und die meisten West-Babys mit unverheirateten Eltern erblicken nicht etwa in den großen ...
iwd
Die Kitalücke schließt sich langsam
Fehlten im Frühjahr 2019 rund 359.000 Betreuungsplätze für unter Dreijährige in Deutschland, waren es im Frühjahr 2022 nur noch 266.000. Allerdings könnte sich die Lage insbesondere vor dem Hintergrund der Flucht vieler Familien aus der Ukraine in den nächsten ...
IW