Der aktuelle nationale Bildungsbericht hebt den Nutzen von frühkindlicher Bildung hervor und fordert eine massive Beschleunigung des U3-Ausbaus, also der Betreuungseinrichtungen für unter 3-Jährige. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt, dass sich weitere Investitionen in die Kinderbetreuung auch für den Staat rentieren.
U3: Ausbau rasch vorantreiben
Eine Autorengruppe unter Federführung des Deutschen Instituts für internationale Pädagogische Forschung (DIPF) hat heute den nationalen Bildungsbericht vorgelegt. Dieser beleuchtet alle zwei Jahre im Auftrag der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) und des Bundesbildungsministeriums den Bildungsstand in Deutschland.
Eine Forderung der Autoren ist es, die Kinderbetreuung weiter auszubauen. Diesem Ziel sei Vorrang vor der Zahlung eines Betreuungsgeldes zu geben, da ansonsten die Ausbauziele nicht zufriedenstellend realisiert werden könnten.
Eine aktuelle IW-Studie belegt, dass sich der Ausbau der frühkindlichen Förderung auch für den Staat lohnt. Nach IW-Berechnungen würde bei einem flächendeckenden Angebot an Ganztagsbetreuung allein die Zahl der Vollzeit arbeitenden alleinerziehenden Mütter mit Kindern zwischen einem und zwölf Jahren um mehr als 84.000 steigen. Die Zahl der Alleinerziehenden in Teilzeit würde sich um annähernd 26.000 erhöhen.
Durch die zusätzlichen Steuereinnahmen, geringere Sozialausgaben sowie sinkende Kosten für die Nachqualifizierung, die durch eine frühere Förderung der Kinder entstehen, werden die Mehrausgaben bis zum Jahr 2035 gedeckt sein. Langfristig kann sogar eine Bildungsrendite von mindestens 5 Prozent erzielt werden.
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