1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Wirtschaft legt eigene Pläne vor
Hochschulfinanzierung IW-Nachricht 26. April 2013

Wirtschaft legt eigene Pläne vor

Wie kann die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit der Hochschulen nachhaltig gestärkt werden? Zu dieser Frage haben die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und der Stifterverband ein gemeinsames Modell erarbeitet. Darin fordern sie unter anderem eine dauerhafte Beteiligung des Bundes an der Finanzierung von Forschung und Lehre und eine Rückkehr zu Studiengebühren. Letztere sollen allerdings erst im Nachhinein fällig werden.

Die Zahl der Studierenden hat Rekordwerte erreicht und die Reputation der Hochschulforschung ist durch die Exzellenzinitiative international besser sichtbar geworden. Diese positiven Entwicklungen sind nicht zuletzt dem Engagement des Bundes in der Hochschulfinanzierung zu verdanken: Seine finanzielle Beteiligung ist in den letzten zehn Jahren dreimal so stark gestiegen wie die der Länder. Allerdings fließen die zusätzlichen Mittel in befristete Programme. Wie es nach 2020 weitergeht, ist bislang völlig offen.

Die Spitzenverbände der Wirtschaft fordern deshalb eine dauerhafte gemeinsame Finanzierungsverantwortung von Bund und Ländern. Gleichzeitig sollen stärker als bisher Wettbewerbs- und Investitionsanreize gesetzt werden. So soll das Geld des Bundes – anders als im Hochschulpakt – nicht für mehr Studienanfänger, sondern für mehr Absolventen fließen. So bestünde nicht nur ein Anreiz, in mehr Studienplätze zu investieren. Vielmehr würden die Hochschulen motiviert, Studienabbrüche wirkungsvoll zu bekämpfen.

Für innovative Lehrprojekte sollen die Hochschulen weitere Mittel bei einem bundesweiten Förderwerk einwerben können. In der Forschung sollen erfolgreich eingeworbene Drittmittel indes durch einen staatlichen Bonus aufgestockt werden. Zusätzliches Geld zur Qualitätsverbesserung soll die Wiedereinführung von Studiengebühren bringen. Damit die Gebühren sozialverträglich sind und niemanden abschrecken, würden sie nach dem Willen der Wirtschaft allerdings erst dann fällig, wenn die Studenten nach erfolgreichem Abschluss ein bestimmtes Einkommen erzielen.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Große Ansiedelungen ziehen die ganze Wirtschaft mit, zeigt auch das Beispiel Tesla in Brandenburg
Klaus-Heiner Röhl / Matthias Diermeier / Holger Schäfer / Wideo Geis-Thöne / Axel Plünnecke / Oliver Koppel IW-Nachricht 1. Oktober 2024

Tag der deutschen Einheit: Wo der Osten besonders punktet

Abgehängter Osten? Das war mal! 34 Jahre nach der Wiedervereinigung haben die neuen Bundesländer sich als Wirtschaftsstandort etabliert – und den Westen in manchen Dingen übertrumpft. Fünf Dinge, in denen der Osten spitze ist.

IW

Artikel lesen
Jork Herrmann iwd 26. September 2024

Die besten Unis: In English, please

Die zehn besten Universitäten der Welt befinden sich entweder in den USA oder im Vereinigten Königreich. Das zeigt das aktuelle Uni-Ranking, das die ShanghaiRanking Consultancy seit 2003 jährlich erstellt.

iwd

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880