Mehr Frauen in Führungspositionen der Wissenschaft – das war das Kernziel der 2006 von sieben großen Wissenschaftsorganisationen ins Leben gerufenen „Offensive für Chancengleichheit“. Einiges ist besser geworden, aber noch sind Frauen an der Spitze eher Ausnahmen.
Ganz oben wird die Luft dünner
Wie ein Fachgespräch im Bundestag jetzt zeigte, geht es auch bei der Karriere als Wissenschaftlerin um Zielquoten und um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Der Handlungsdruck ist groß. Denn je höher die Karrierestufe, desto kleiner der Frauenanteil: Bei den Abschlussexamen liegt er bei 52 Prozent, bei den Promotionen immerhin noch bei 44 Prozent, bei den Professuren aber nur noch bei 19 Prozent.
Die im Bundestag angehörten Experten befürworten mehrheitlich die 2008 entwickelten „Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Hochschulen und Forschungseinrichtungen sollen jeweils für ihre Einrichtung nachweisen, dass sich die Frauenanteile vom Studienbeginn angefangen bis hin zur Professur nicht mehr drastisch verringern. Dazu soll jede Einrichtung spezifische Zielquoten definieren. Werden diese nicht erreicht, so verschlechtern sich die Aussichten auf Drittmittel von der DFG. Der Wissenschaftsrat fordert darüber hinaus eine Verknüpfung mit der Vergabe von Landesmitteln.
Einig ist man sich, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden muss. Dazu zählen für den Wissenschaftsrat nicht zuletzt berechenbare Karrierewege statt einer Vielzahl befristeter Verträge.

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