Nachdem der Vermittlungsausschuss „Ja“ gesagt hat, ist die Bafög-Erhöhung so gut wie beschlossen. Rund 500 Millionen Euro kostet die Reform. Das bringt für bedürftige Studierende beim Bafög-Höchstsatz 22 Euro mehr. Zu wenig, um auf zeitraubendes Jobben verzichten zu können. Eine wirkliche Reform wäre es gewesen, mit den zusätzlichen Millionen den günstigen staatlich subventionierten Bildungskredit auszubauen.
Chance verschenkt
Von den rund 2 Millionen Studenten beziehen lediglich 3 Prozent mehr als 600 Euro Bafög, die Hälfte davon als zinslosen Kredit. Die Lebenshaltungskosten liegen allerdings bei rund 750 Euro. Hier klafft eine Lücke, die zu finanzieren ist. Überdies bekommt die große Mehrheit von 72 Prozent gar kein Bafög und ist damit auf die Eltern oder einen Nebenjob angewiesen. Diese Situation könnte man durch Studienkredite verbessern. Doch diese sind aufgrund der variablen Zinsen teuer. Eine Ausnahme ist der Bildungskredit mit konstant niedrigen Zinsen, weil der Bund das Ausfallrisiko übernimmt. Allerdings ist die Gesamtsumme auf 7.200 Euro pro Kopf und das gesamte Studium begrenzt. Wenn hier etwas draufgesattelt würde, könnte das Budget der Studenten um mehr als 22 Euro erhöht werden.

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