In vielen technisch-naturwissenschaftlichen Berufen fehlt qualifiziertes Personal. Die Koalition will daher die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte aus Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union harmonisierten und erleichtern.
Blauer Brief mal anders
Laut Koalitionsplänen können Nicht-EU-Ausländer hierzulande künftig bereits ab einem Jahreseinkommen von 48.000 Euro eine dauerhafte Niederlassungserlaubnis erhalten. Bisher waren dafür 66.000 Euro Jahresverdienst nötig. Für eine zunächst zeitlich befristete Aufenthaltserlaubnis reicht in Zukunft ein jährliches Einkommen von mindestens 44.000 Euro. Und in rund 60 technischen-naturwissenschaftlichen Berufen, in denen es schon heute Engpässe beim Personal gibt, ist eine Gehaltsschwelle von 33.000 Euro pro Jahr in Planung.
Die Koalition setzt damit nicht nur die EU-Richtlinie zur sogenannten Blue Card um, sondern unterstreicht auch, dass qualifizierte Zuwanderung eine wichtige Rolle bei der Fachkräftesicherung spielt. Die Angst vor Lohndumping konnten Studien auch aus der Welt räumen. Zumal – welcher indische Informatiker sollte schließlich für einen geringen Lohn nach Deutschland kommen, wenn er anderswo im Ausland hervorragend verdienen kann?

Industriepolitik nach der Zeitenwende: „Wir brauchen eine europäische Marktöffnung“
IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup sprechen in der neuen Folge des Handelsblatt-Podcasts „Economic Challenges“ über eine Zeitenwende in der deutschen Industrie. Die größten Treiber sind hohe Energiepreise und der Fachkräftemangel. Michael ...
IW
Pharmazeutische Kernberufe für Frauen besonders attraktiv
Die pharmazeutische Branche beschäftigt im industriellen Vergleich nicht nur seit langem überdurchschnittlich viele Frauen. Auch der Beschäftigungsaufbau in pharmazeutischen Kernberufen war in den vergangenen Jahren maßgeblich durch Frauen getrieben.
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