Der Ausbildungsmarkt entwickelt sich in diesem Jahr für die Bewerber sehr positiv. Bis Ende März haben die Betriebe den Arbeitsagenturen gut 15 Prozent mehr Ausbildungsplätze gemeldet als im Vorjahr. Die Unternehmen bekommen indes die demografische Lücke zu spüren: Es gibt vielerorts zu wenig Bewerber.
Bewerber werden knapp
Jetzt sind die ersten offiziellen Zahlen zur Situation am Ausbildungsmarkt verfügbar. Demnach hat sich die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze– betriebliche und außerbetriebliche– um 14,3 Prozent, die der Ausbildungsbewerber hingegen nur um 1,4 Prozent erhöht. Wie die Situation zu Beginn des Ausbildungsjahrs im September aussehen wird, lässt sich hieran zwar nicht so ohne weiteres ablesen. Aber der IW-Qualifizierungsmonitor tendiert in die gleiche Richtung. Danach wollen die Unternehmen ihr Ausbildungsengagement 2011 deutlich ausweiten. Jedes fünfte Unternehmen will mehr Ausbildungsplätze anbieten als im Jahr 2009. Lediglich jedes zehnte will das Angebot zurückfahren. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 blieb das Angebot gegenüber dem Vorjahr annähernd konstant. Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Ausbildungsmarkt scheinen somit überwunden.
Ob sich die Ausbildungsplanungen der Unternehmen allerdings realisieren lassen, hängt entscheidend davon ab, ob diese auch genügend Bewerber finden. Denn die Zahl der Schulabgänger geht weiter zurück. Lediglich die „doppelten“ Abiturjahrgänge – dieses Jahr in Bayern und Niedersachsen – laufen hier gegen den Trend.
Qualifizierungsmonitor
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