Angesichts der günstigen Wirtschaftsentwicklung sprudeln auch die Beitragseinnahmen der Rentenkasse – das weckt Begehrlichkeiten. Ein Aussetzen der Rente mit 67 wäre allerdings nicht angesagt, eine Beitragssenkung dagegen denkbar.

Beitragsentlastung statt Zusatzlasten
Um 0,1 Prozentpunkte ließe sich der Beitragssatz schon im kommenden Jahr reduzieren; 2013 könnte er noch einmal um 0,3 Punkte auf 19,5 Prozent sinken, danach sogar noch tiefer. Doch stattdessen wollen einige lieber das Füllhorn zugunsten der künftigen Ruheständler ausschütten. Sie plädieren aus Angst vor drohender Altersarmut für ein Aufschieben oder gar Aussetzen der Rente mit 67.
Das ist aber gleich aus mehreren Gründen der falsche Ansatz:
- Vergünstigungen kosten die Rentenkasse viel Geld – und das auf Dauer. So summieren sich z.B. die Kosten für ausgelassene Rentenminderungen auf aktuell 7,8 Milliarden Euro.
- Außerdem kann man bereits aus demografischen Gründen nicht auf ein höheres Renteneintrittsalter verzichten. Wird der Einstieg in die Rente mit 67 jetzt hinausgezögert, müssen zukünftig noch weniger Beitragszahler für noch mehr Rentner aufkommen.
- Im Übrigen führt eine längere Lebensarbeitszeit nicht etwa zu Altersarmut – sie ist ein probates Mittel dagegen. Denn wer länger in die Rentenkasse einzahlt, bekommt am Ende auch jeden Monat mehr heraus.

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