Im September 2011 waren in den ostdeutschen Bundesländern einschließlich Berlins nur noch 6.656 Ingenieure arbeitslos gemeldet – so wenige wie in keinem anderen Jahr zuvor. Im September 2001 etwa suchten mit 29.233 noch deutlich mehr als viermal so viele Ingenieure einen Job.
Auch im Osten selten arbeitslos
Mit einem Minus von 77 Prozent ist die Ingenieurarbeitslosigkeit im Osten der Republik in den vergangenen zehn Jahren deutlich stärker als im Westen (minus 64 Prozent) zurückgegangen. Sachsen und Thüringen bilden sogar mehr Ingenieure aus, als sie eigentlich bräuchten – weil im gesamten Bundesgebiet immer noch viele Ingenieure gesucht werden. Die ostdeutschen Bundesländer leiden auch eher darunter, dass es viele kluge Köpfe gen Westen zieht, wo der entsprechende Fachkräfteengpass noch größer ausfällt.
Und wer dann doch keinen Job hat, ist meist nur kurz arbeitslos, weil er eine neue Stelle nur noch nicht angetreten hat. Entsprechend ist mit einem Anteil von 21 Prozent inzwischen lediglich rund jeder fünfte arbeitslose Ingenieur länger als ein Jahr ohne Beschäftigung. Im Jahr 2001 war es noch gut jeder Dritte.

Wie lange arbeiten Sie im Vergleich?
25, 35, 45 Stunden pro Woche? Unsere interaktive Grafik zeigt an, wer in Deutschland wie viel arbeitet – nach Geschlecht, Bildung, Familienstand und Einkommen.
IW
Potenziale zur Verlängerung der Wochenarbeitszeiten
Die Ausweitung der Arbeitszeit ist neben der Erhöhung der Erwerbsbeteiligung eine wichtige Stellschraube für die Bewältigung des demografischen Wandels am Arbeitsmarkt.
IW