Die Logik ist so einfach wie richtig: Wenn die Versicherten aufgrund der steigenden Lebenserwartung immer länger Rente beziehen, dann überfordert das die umlagefinanzierte Rentenkasse. Deshalb muss die Regelaltersgrenze angepasst werden – die fünf Wirtschaftsweisen fordern aktuell eine Rente mit 69 ab dem Jahr 2060.
Altersgrenze folgt Lebenserwartung
Bei einem nahezu unveränderten Rentenzugangsalter beziehen deutsche Ruheständler heute im Schnitt mehr als 18 Jahre ihre gesetzliche Rente – sieben Jahre länger als noch 1970. Da die gesetzliche Altersversorgung im Umlageverfahren organisiert ist, müssen deshalb immer mehr Ruheständler von immer weniger Beitragszahlern finanziert werden. Wenn aber das Versorgungsniveau nicht weiter absinken soll und auch die Beitragszahler nicht stärker belastet werden können, dann bleibt nur die Anhebung der Regelaltersgrenze, um die Rentenkasse zu stabilisieren.
Nebenbei bemerkt: Die schon beschlossene Rente mit 67 kürzt weder den monatlichen Auszahlbetrag noch den Wert der Rente während der gesamten Bezugsdauer. Denn im besten Fall wird gerade einmal die bis 2030 zu erwartende Verlängerung der Lebenserwartung ausgeglichen.
Kosten der Entgeltfortzahlung – binnen 14 Jahren verdoppelt
Im vergangenen Jahr 2023 mussten die Arbeitgeber 76,7 Milliarden Euro für die Entgeltfortzahlung ihrer erkrankten Beschäftigten aufbringen. Damit haben sich die Kosten binnen 14 Jahren verdoppelt. Der hohe Beschäftigungsstand, Lohnerhöhungen und nicht zuletzt ...
IW
Rentenaufschubprämie: Fehlanreize bleiben bestehen
Mit einer Rentenaufschubprämie will die Bundesregierung Arbeitnehmer dazu motivieren, über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten. Was dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken soll, droht hochkompliziert zu werden. Hilfreicher wäre es, Fehlanreize zu ...
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