In einer globalisierten Wirtschaft bedrohen Streiks die Lieferpünktlichkeit und damit auch Kundenbeziehungen. Je weniger Arbeitstage durch Arbeitskämpfe verloren gehen, desto besser ist das für die Planungssicherheit der Unternehmen. Wie Deutschland im internationalen Vergleich darsteht, zeigen diese Grafiken.
Arbeitskämpfe: Wie oft Verdi und andere Gewerkschaften streiken
2015 war das Jahr der Arbeitskämpfe
Durch Arbeitskampf ausgefallene Arbeitstage in Deutschland
ab 2008 einschließlich Bagatellstreiks; Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Die Piloten haben den Vogel abgeschossen
Die Konfliktintensität der Tarifverhandlungen 2016 ergibt sich aus der Summe der jeweils in einer Tarifverhandlung erreichten Eskalationsstufen (0=Tarifverhandlung; 1=Streikdrohung; 2=Abbruch der Verhandlungen; 3=Streikaufruf; 4=Warnstreik; 5=Scheitern und Schlichtung/juristische Auseinandersetzung; 6=Scheitern und Urabstimmung/Scheitern und Streik, 7=Arbeitskampf)
Stand: 31. Dezember 2016; Deutsche Lufthansa, Deutsche Telekom, Chemische Industrie: Fortsetzung vom Vorjahr; Deutsche Lufthansa, Öffentlicher Dienst (Länder): Fortsetzung im Folgejahr; Verdi: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Branchengewerkschaft); GEW: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (Branchengewerkschaft), GDL: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (Spartengewerkschaft), VC: Vereinigung Cockpit (Spartengewerkschaft), IG Metall: Industriegewerkschaft Metall (Branchengewerkschaft), DBB: Beamtenbund und Tarifunion (Branchengewerkschaft), UFO: Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Spartengewerkschaft), EVG: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (Branchengewerkschaft), GdF: Gewerkschaft der Flugsicherung (Spartengewerkschaft), IG BCE: Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (Branchengewerkschaft); Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Konfliktintensität wieder gesunken
Die Konfliktintensität der Tarifverhandlungen seit 2006 ergibt sich aus der Summe der jeweils in einer Tarifverhandlung erreichten Eskalationsstufen (0=Tarifverhandlung; 1=Streikdrohung; 2=Abbruch der Verhandlungen; 3=Streikaufruf; 4=Warnstreik; 5=Scheitern und Schlichtung/juristische Auseinandersetzung; 6=Scheitern und Urabstimmung/Scheitern und Streik, 7=Arbeitskampf)
Stand: 31. Dezember 2016, Branchen: Bankgewerbe, Bauhauptgewerbe, Chemische Industrie, Druckindustrie, Einzelhandel, Flugsicherung, Krankenhäuser, Luftfahrt, M+E-Industrie, Nachrichtenübermittlung, Öffentlicher Dienst, Schienenverkehr; Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Die deutsche Streikbilanz
Bestreikte Betriebe, Streikteilnehmer: ohne Bagatellstreiks; Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Verdi versus IG Metall
Durch Streiks ausgefallene Arbeitstage in Deutschland
Ohne Bagatellstreiks (Streiks mit weniger als 10 Beteiligten und einer Dauer von weniger als einem Tag oder mit weniger als 100 Arbeitstagen); Quellen: Bundesagentur für Arbeit; Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Ansprechpartner

Dr. Hagen Lesch
Leiter des Clusters Arbeitswelt und Tarifpolitik
Tel: 0221 4981-778 Mail: lesch@iwkoeln.de
Stellungnahme zu den Anträgen der Fraktion DIE LINKE im BT-Ausschuss Arbeit und Soziales: Zukunft, mitbestimmt
Die in den Anträgen 20/5587, 20/5405 und 20/5406 geforderten Änderungen des Betriebsverfassungsgesetzes sind empirisch nicht fundiert und können auch mit Blick auf grundsätzliche ökonomische Überlegungen nicht überzeugen.
IW
Partizipationsformen und Konfliktmanagement im Betrieb
Anhand des IW-Personalpanels wurde untersucht, welche Konfliktthemen in einem Unternehmen auftreten und wie betriebliche Konflikte gelöst werden. Laut diesen Daten gab es 2022 in 11 Prozent der Unternehmen einen Betriebsrat.
IW