Die Schwierigkeiten Griechenlands haben nicht mit einem Mangel an Geld zu tun, sondern mit einer Fehlverwendung der Beitrittsrendite zur Währungsunion in Form niedriger Zinsen nach 2001. Nun sind Haushaltssanierung und Restrukturierung gleichzeitig zu bewältigen.
"Die Lohnkosten müssen korrigiert werden"
Dies wird durch vormoderne staatliche Institutionen mit mangelnder Effektivität und Effizienz erschwert. Insofern liegt die Antwort nicht in zusätzlichen EU-Geldern, sondern in der Modernisierung der öffentlichen Verwaltung, einer Öffnung und Deregulierung von Märkten sowie der Korrektur des Preisniveaus und der Löhne. Es führt kein Weg daran vorbei, die Lohnstückkosten zu korrigieren. Dadurch verbessern sich die Wettbewerbsfähigkeit und die Chance, Arbeit und Einkommen in Märkten und ohne Subventionen oder Abschottung zu begründen. Bereits jetzt sieht man an den steigenden Exporten, korrigierender Leistungsbilanz und einer relativen Verbesserung des Preis- und Lohnniveaus, dass die Anpassungsprozesse laufen. Ein Austritt aus der Währungsunion mit der Option der Abwertung muss zum gleichen Ergebnis führen – mit höheren volkswirtschaftlichen Kosten für alle anderen Euro-Staaten.

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