Mit einem Minus von 4,9 Prozent sind die Metallpreise im Juni so stark gesunken wie seit zwei Jahren nicht mehr, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung. Damit wird die Aufwärtsbewegung der in Euro notierten Preise der wichtigsten Metalle, die in den letzten Monaten zu beobachten war, wieder zurückgenommen.
Stärkster Rückgang der Metallpreise seit zwei Jahren
Industriemetallpreis-Index
Januar 1999=100, enthält die Rohstoffe gemäß ihres Anteils an den deutschen Importen
Seit Ende 2013 bewegt sich der IMP-Index in einem Band zwischen 310 und 330 Punkten. Diese Seitwärtsbewegung der letzten anderthalb Jahre setzt sich also fort. Aber auch der mittelfristige Abwärtstrend seit Februar 2011 ist ungebrochen. Aktuell bewegt sich der IMP-Index im oberen Mittelfeld dieses Abwärtskorridors.
Der Industriemetallpreisindex (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln sank um 16,2 Punkte auf einen Wert von 313,7 Punkten. Die Rückgänge sind in diesem Monat praktisch vollständig auf die realen Entwicklungen an den Dollar-basierten internationalen Metallmärkten zurückzuführen. Der Euro-Dollar-Wechselkurs ist hingegen zuletzt stabil geblieben. Eine weitere Abwertung würde die Metallkosten der europäischen Unternehmen jedoch deutlich anheben.
Der wesentliche Grund für die Abwärtsbewegung der Metallpreise lag in der Schwächung der beiden Indexschwergewichte Kupfer und Aluminium, die zusammen die Hälfte des IMP-Indexes ausmachen. Gegenüber dem Vormonat hat Kupfer im Juni 7,3 Prozent auf Dollar-Basis verloren, Aluminium 6,4 Prozent. Auch im Vorjahresvergleich war das Minus mit 14,5 beziehungsweise 8,2 Prozent deutlich. Am meisten haben innerhalb eines Jahres jedoch Eisenerz, Nickel und Zinn eingebüßt, die fast ein Drittel ihres Wertes verloren haben. Am aktuellen Rand war Eisenerz noch der Einzige Metallrohstoff mit einer Aufwärtsbewegung: Der Grundstoff für Eisen und Stahl kletterte um 5 Prozent nach einem 15-prozentigen Anstieg im Vormonat. Die Preisrückgänge der anderen Metalle waren hingegen vergleichsweise einheitlich: Blei und Zink notierten 8 bis 9 Prozent leichter; Silber, Nickel und Zinn zwischen 4 und 5 Prozent. Gold fiel lediglich um 1,4 Prozent und zählt mit einem Jahresverlust von 7,6 Prozent neben Zink und Aluminium zu den stabilsten Metallen der letzten 12 Monate.
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