1. Home
  2. Presse
  3. In den Medien
  4. IMP-Index: Metallpreise kommen Rekordhoch nahe
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 9. Februar 2022

IMP-Index: Metallpreise kommen Rekordhoch nahe

Prozentual zweistellige Steigerungen bei mehreren Metallen, die mitunter zu neuen Rekordständen führten, haben den starken Preistrend zu Jahresbeginn bestimmt, schreibt IW-Wissenschaftsleiter Hubertus Bardt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung.

Nach einigen Monaten relativer Stabilität sind die Preise wichtiger Metalle im Januar wieder deutlich gestiegen und haben damit insgesamt fast das Rekordniveau vom Juli vergangenen Jahres erreicht. Das zeigt der Indus¬triemetallpreis-Index (IMP-Index), der monatlich vom In¬stitut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln berechnet wird. Der IMP-Index ermittelt das Preisniveau der wichtigsten Importmetalle auf Euro-Basis und zeigt damit die Kostenbelastung der metallverarbeitenden Unternehmen in Deutschland an.

IMP-Index steigt 5 Prozent

Im Januar ist der IMP-Index um hohe 5,2 % auf 530,7 Punkte gestiegen, nachdem das Preisbarometer zuletzt um die 500-Punkte-Marke gependelt hatte. Innerhalb eines Jahres hat der Warenkorb damit insgesamt um gut 17 % zugelegt. Der Rekordwert vom Juli 2021 liegt mit 533,6 Zählern nur geringfügig höher als der jüngste Indexwert. So stützen auch die Metalle das Bild der aktuellen, von vielfältigen Ursachen getriebenen Preissteigerungen.

Inhaltselement mit der ID 10494
Inhaltselement mit der ID 10495
Inhaltselement mit der ID 10497

Unternehmen mit längerfristigen Preisvereinbarungen in der Rohstoffbeschaffung können zwar weniger von kurzfristigen Schwankungen betroffen sein, der längerfristige Aufwärtstrend kommt dann aber mit Verzögerung auch auf sie zu.

Aluminium und Eisenerz fest

Prozentual zweistellige Steigerungen bei mehreren Metallen, die mitunter zu neuen Rekordständen führten, haben den starken Preistrend zu Jahresbeginn bestimmt. Aluminium, Kupfer und Zinn sind in Euro gerechnet so teuer wie noch nie. Die Kurse für Aluminium (+11,4 %), Eisenerz (+13,2 %) und Nickel (+11,6 %) sind zu Jahresbeginn besonders stark geklettert. Bedeutend für d¬ie starke Aufwärtsbewegung ist vor allem das Indexschwergewicht Aluminium, das im Jahresvergleich um bemerkenswerte 61 % teurer geworden ist.

Sinkende Kurse, die für Entlastung auf dem Rohstoffmarkt gesorgt hätten, waren im Gegenzug an keiner Stelle zu beobachten. Zinn und Zink legten im Januar spürbar um jeweils knapp 6 % zu. Blei und Kupfer verteuerten sich um 1,2 % bzw. 2,3 %. In ähnlicher Größenordnung entwickelten sich die Edelmetalle, die im Januar um 1,3 % (Gold) und 2,7 % (Silber) anzogen.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Eisenerzschwäche kaschiert festen Markt
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 8. April 2024

IMP-Index: Eisenerzschwäche kaschiert festen Markt

Das Preisniveau für die wichtigsten Industriemetalle verzeichnete im März einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr, schreibt IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung.

IW

Artikel lesen
Klaus-Heiner Röhl IW-Kurzbericht Nr. 19 8. April 2024

Verteidigungsausgaben: Gerade so genug für die NATO?

Zwei Jahre nach Ausrufen der „Zeitenwende“ durch Bundeskanzler Olaf Scholz meldet die Bundesregierung für 2024 das Einhalten des Zwei-Prozent-Ziels an die NATO. Das heißt, erstmals seit gut 30 Jahren gibt Deutschland im laufenden Jahr demnach jeden fünfzigsten ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880