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Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 15. Mai 2018

Industriemetallpreis-Index: Leichtmetall Aluminium wird deutlich teurer

Im April sind die Preise der wichtigsten Metalle nach dem kräftigen Rückgang im Vormonat wegen der US-Sanktionen wieder etwas gestiegen, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung.

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Auslöser des Anstiegs waren vor allem die US-amerikanischen Sanktionen, die den russischen Aluminiumproduzenten Rusal trafen. Durch die Sanktionen ist das verfügbare Angebot an Aluminium auf dem Weltmarkt spürbar zurückgegangen, und die Preise sind gestiegen. Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW ) kletterte im Berichtsmonat im Vergleich zum März-Wert um 1,2 Prozent oder 3,8 Punkte auf 335,2 Zähler. Damit wurde ein knappes Drittel des Rückgangs im Vormonat (12,2 Punkte) wieder wettgemacht. Mit dem Index wird das Preisniveau der bedeutendsten Importmetalle auf Euro-Basis gemessen; das Barometer bildet dabei die Perspektive der Einkäufer in der verarbeitenden Industrie in Deutschland ab.

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Im Monatsvergleich hat sich Aluminium auf den Weltmärkten um 9 Prozent verteuert. Auf Basis der europäischen Gemeinschaftswährung lag das Plus aufgrund der leichten Euro-Abwertung im April sogar bei 9,5 Prozent. Aluminium hat das größte Gewicht im IMP-Index, weshalb die Preissteigerung den gesamten Index stark beeinflusst hat. Ohne diesen Effekt wäre das Preisniveau zuletzt nahezu stabil geblieben. Die Wertschwankungen der anderen Metalle waren von März auf April sehr viel geringer und glichen sich gegenseitig fast aus. Nickel legte auf Euro-Basis um etwa 4,5 Prozent zu. Kupfer sowie die Edelmetalle Gold und Silber stiegen jeweils um rund 1,5 Prozent. Zinn tendierte knapp 1 Prozent fester. Einen deutlichen Rückgang gab es beim Preis für Eisenerz, der um 6 Prozent nachgab. Die Notierungen für Zink und Blei sind im Monatsvergleich um 2 Prozent und 1 Prozent zurückgegangen.

Höhere Kosten für Autobauer

Auch in den nächsten Monaten ist mit einem hohen Preisniveau bei Aluminium zu rechnen. Die US-Sanktionen dürften kurzfristig kaum gelockert werden, und die entstehende Angebotslücke bei dem Leichtmetall ist vorerst nicht zu schließen. Insbesondere für die Autoindustrie, die im Fahrzeugbau auf leichte Werkstoffe angewiesen ist, bedeutet das zusätzliche Kostenbelastungen.

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