Der leichte Rückgang der internationalen Metallpreise vom März konnte auch im April fortgesetzt werden. Nach einem Abschlag von 0,9 Prozent im Vormonat, verringerten sich die Preise zuletzt um 1,4 Prozent. Der Industriemetallpreisindex (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln sank auf zuletzt 404,0 Punkte, nachdem er im März bei 409,8 Punkten lag.
Leichter Trend zu fallenden Preisen
Damit liegen die Metallpreise aber immer noch auf einem historisch hohen Niveau, nur 2,2 Prozent unter dem Durchschnitt des Jahres 2011. Die mittlere Frist zeigt aber einen leichten Trend hin zu fallenden Preisen über die letzten Monate. Nach dem enormen Preisanstieg zwischen Dezember 2008 und Februar 2011 sanken die Preise um insgesamt fast 10 Prozent. Von den Tiefständen der Wirtschaftskrise sind die Märkte allerdings weit entfernt. Schließlich folgte die leichte Abwärtstendenz auf eine Preisrally mit einer Steigerung um insgesamt fast 150 Prozent. Unter den Metallen gab es im April nur zwei Ausnahmen zur allgemeinen Abwärtstendenz. So verteuerten sich Eisenerz um 2,0 Prozent und Blei um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich zeigt nur der Goldpreis mit einem Plus von 11,5 Prozent nach oben. Hier zeigt sich der Wunsch vieler Investoren in eine vermeintlich sichere Anlage.
Deutliche Preisrückgänge gab es zuletzt bei Aluminium (-6,1 Prozent), Silber (-4,2 Prozent), Nickel (-3,9 Prozent) und Zinn (-3,4 Prozent). Eine echte Entlastung für die metallverarbeitende Industrie zeigt sich aber erst im Jahresvergleich: Nickel und Zinn gaben über 30 Prozent nach; Aluminium, Blei und Silber um rund ein Viertel. Aber auch die Indexschwergewichte Kupfer und Eisenerz wurden mit Abschlägen von 12,7 Prozent beziehungsweise 17,7 Prozent deutlich billiger. Beim absoluten Niveau der Metallpreise kann der Vergleich mit den Höchstständen von 2011 aber kaum beruhigen. Immer noch werden die Energie- und Rohstoffpreise von den Unternehmen in Deutschland als das wichtigste Konjunkturrisiko angesehen.
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