1. Home
  2. Presse
  3. In den Medien
  4. IMP-Index: Leichte Korrektur der Metallpreise
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 9. September 2022

IMP-Index: Leichte Korrektur der Metallpreise

Mit einem Plus von 4 % haben Preise der wichtigsten Importmetalle im August kräftig angezogen. Damit ging die Abwärtsbewegung der letzten Monate vorläufig zu Ende. Zwischen April und Juli war das Preisniveau um gut 19 % gefallen, schreibt IW-Wissenschaftsleiter Hubertus Bardt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung.

Der Industriemetallpreisindex der die Kursentwicklung der wichtigsten Importmetalle auf Euro-Basis zusammenfasst, stieg zuletzt von 490,0 auf 509,5 Punkte. Damit liegt er zwar noch 14 % unter dem Spitzenwert, allerdings weiterhin auf einem historisch hohen Niveau. Die 500 Punkte-Marke war erstmalig im Mai 2021 überschritten worden. Die Unsicherheiten über die Weltkonjunktur haben eine Abwärtsbewegung in Gang gesetzt, die mit der aktuellen Korrektur noch nicht zu Ende sein muss.

Der aktuelle Anstieg geht ganz wesentlich auf Verteuerungen der Metalle auf den internationalen Märkten zurück, die in Dollar abgerechnet werden. Für die in Deutschland tätigen Unternehmen, die diese Metalle weiterverarbeiten, sind jedoch die Euro-Werte bedeutsamer. Die weitere Schwächung des Euro im August hat nur zu einem kleinen Teil zur Erhöhung des Metallpreisniveaus beigetragen. Bei einem stabilen Wechselkurs wäre der Anstieg mit 3,4 % nur geringfügig kleiner ausgefallen.

Inhaltselement mit der ID 11223
Inhaltselement mit der ID 11224
Inhaltselement mit der ID 11222

Besonders stark war der Preisanstieg auf Euro-Basis beim Zink. Hier ging es 16,1 % gegenüber dem Vormonat nach oben. Wichtiger ist aber noch der Anstieg des Indexschwergewichts Nickel um 6,3 %. Überdurchschnittlich war der Zuwachs mit 4,9 % auch bei Blei. Silber (+3,8 %), Nickel (+3,2 %) und Gold (+2,4 %) legten leicht unterdurchschnittlich zu. Preisbremsend wirkten hingegen Aluminium und Eisenerz, die mit einem Plus von 1,4 beziehungsweise 0,8 % vergleichsweise stabil geblieben sind. Eine echte Entlastung gab es nur bei Zinn, das 2,5 % an Wert verlor und nur noch zwei Drittel des Wertes vom Jahresanfang verzeichnet.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Weibliche Ingenieurin verwendet Tablet-Computer während der Arbeit an Satelliten-Konstruktion.
Hubertus Bardt IW-Kurzbericht Nr. 75 8. Oktober 2024

Weltraumwirtschaft wächst

Nach mehr als einem halben Jahrhundert nimmt der Mensch den Mond wieder ins Visier. Während die bemannte Raumfahrt im öffentlichen Interesse steht, haben Satelliten wirtschaftlich immer größere Bedeutung gewonnen.

IW

Artikel lesen
Jürgen Matthes IW-Nachricht 4. Oktober 2024

EU-Strafzölle: China hat die Lösung des Handelskonflikts selbst in der Hand

Die Ausgleichszölle der EU auf Elektroautos aus China sind zwar legitim und handelsrechtlich erlaubt. Gleichwohl könnten sie der Beginn eines ausufernden Handelskonflikts sein. Es drohen Gegenmaßnahmen, auch wenn die Eskalation nicht im chinesischen Interesse ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880