Mit einem Plus von 4 % haben Preise der wichtigsten Importmetalle im August kräftig angezogen. Damit ging die Abwärtsbewegung der letzten Monate vorläufig zu Ende. Zwischen April und Juli war das Preisniveau um gut 19 % gefallen, schreibt IW-Wissenschaftsleiter Hubertus Bardt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung.
IMP-Index: Leichte Korrektur der Metallpreise
Der Industriemetallpreisindex der die Kursentwicklung der wichtigsten Importmetalle auf Euro-Basis zusammenfasst, stieg zuletzt von 490,0 auf 509,5 Punkte. Damit liegt er zwar noch 14 % unter dem Spitzenwert, allerdings weiterhin auf einem historisch hohen Niveau. Die 500 Punkte-Marke war erstmalig im Mai 2021 überschritten worden. Die Unsicherheiten über die Weltkonjunktur haben eine Abwärtsbewegung in Gang gesetzt, die mit der aktuellen Korrektur noch nicht zu Ende sein muss.
Der aktuelle Anstieg geht ganz wesentlich auf Verteuerungen der Metalle auf den internationalen Märkten zurück, die in Dollar abgerechnet werden. Für die in Deutschland tätigen Unternehmen, die diese Metalle weiterverarbeiten, sind jedoch die Euro-Werte bedeutsamer. Die weitere Schwächung des Euro im August hat nur zu einem kleinen Teil zur Erhöhung des Metallpreisniveaus beigetragen. Bei einem stabilen Wechselkurs wäre der Anstieg mit 3,4 % nur geringfügig kleiner ausgefallen.
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Besonders stark war der Preisanstieg auf Euro-Basis beim Zink. Hier ging es 16,1 % gegenüber dem Vormonat nach oben. Wichtiger ist aber noch der Anstieg des Indexschwergewichts Nickel um 6,3 %. Überdurchschnittlich war der Zuwachs mit 4,9 % auch bei Blei. Silber (+3,8 %), Nickel (+3,2 %) und Gold (+2,4 %) legten leicht unterdurchschnittlich zu. Preisbremsend wirkten hingegen Aluminium und Eisenerz, die mit einem Plus von 1,4 beziehungsweise 0,8 % vergleichsweise stabil geblieben sind. Eine echte Entlastung gab es nur bei Zinn, das 2,5 % an Wert verlor und nur noch zwei Drittel des Wertes vom Jahresanfang verzeichnet.
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