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(© Foto: Marcel Paschertz - Fotolia)
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 9. September 2014

Kosten für Verarbeiter von Aluminium steigen

Die Euro-Abwertung hat im August verhindert, dass der Industriemetallpreis-Index gesunken ist. Das schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung.

Aluminium, Blei und Zink haben sich im August deutlich verteuert. Ansonsten veränderten sich die Metallpreise im Monatsvergleich kaum, nachdem die Kosten der metallverarbeitenden Industrie Deutschlands im Juli - gemessen an der Veränderung des Industriemetallpreis-Index - noch um mehr als 4 Prozent gestiegen waren. Der IMP-Index des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) ist im August im Vergleich zum Vormonat nur um 0,3 Prozent auf 324,6 Punkte geklettert. Damit befindet sich das Preisbarometer für die wichtigsten Metalle weiter innerhalb des mittelfristigen Abwärtskorridors, in dem sich der Index seit Anfang 2011 bewegt. Allerdings wäre der IMP-Index ohne die Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar im Monatsvergleich nicht gestiegen, sondern um 1,3 Prozent oder 4,2 Zähler gefallen.

Nur wenige Metalle sind für die verarbeitende Industrie in Deutschland zuletzt günstiger geworden: Nickel verlor im Betrachtungszeitraum 1,1 Prozent an Wert, und das besonders wichtige Eisenerz, ein Indexschwergewicht, wurde um 1,5 Prozent billiger. Eisenerz dient als Grundstoff in der Stahlerzeugung, Nickel wird unter anderem zur Herstellung von Edelstahl benötigt. Darüber hinaus kostete Silber im August 4,2 Prozent weniger als im Juli.

Die stärkste Aufwärtsdynamik war bei einem anderen Indexschwergewicht zu beobachten: Aluminium legte binnen eines Monats um 6 Prozent zu; Blei und Zink folgen mit knapp 4 Prozent und gut 2 Prozent. Unter einem Prozentpunkt blieben die in Euro umgerechneten Preisaufschläge bei Kupfer, Gold und Zinn.

Seit dem Rekordhoch im Februar 2011 bei 447,6 Punkten ist der IMP-Index um 27,5 Prozent gefallen. Die Entwicklung des Euro-Wechselkurses spielte dabei keine große Rolle; entscheidend waren Angebot und Nachfrage auf den Metall- und Erzmärkten. Dem Abwärtstrend folgten aber nicht alle Rohstoffe; vielmehr zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Indexkomponenten. So haben Gold und Zink heute fast das Preisniveau von vor dreieinhalb Jahren und liegen nur um gut 3 Prozent unter den Werten von Anfang 2011. Unterdurchschnittliche Entlastungen gab es auch für die Verbraucher von Blei und Aluminium. Leicht über dem Durchschnitt lagen die Preissenkungen bei Nickel und Silber.

An der Spitze der Indexrohstoffe, deren Preise seit Februar 2011 zurückgingen, liegt Eisenerz, dessen weltweite Förderung zu drei Vierteln aus China sowie Australien und Brasilien stammt; dort sind die Bergbaukonzerne BHP Billiton, Rio Tinto und Vale aktiv. Eisenerz ist heute für rund die Hälfte des Preises von Februar 2011 zu haben.

Industriemetallpreis-Index

Januar 1999=100, enthält die Rohstoffe gemäß ihres Anteils an den deutschen Importen

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