Zu Jahresanfang hat es auf den internationalen Märkten sehr unterschiedliche Entwicklungen bei den Metallen gegeben. Deutlichen Preisanstiegen insbesondere bei Eisenerz standen spürbare Kursrückgänge bei anderen Metallen wie Kupfer und Aluminium gegenüber, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung.
Große Schwankungen unter den Metallpreisen: Kosten für verarbeitende Industrie per saldo stabil
In der Summe haben sich diese divergierenden Veränderungen nahezu ausgeglichen. Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW), der die Kosten der wichtigsten Importmetalle in Euro misst und monatlich berechnet wird, hat sich im Januar kaum verändert: Mit 329,9 Punkten lag er lediglich 3,5 Zähler oder 1,1 Prozent über dem Wert von Dezember 2018.
Eisenerz zieht deutlich an
Besonders deutlich ist der Preis für Eisenerz gestiegen. Auf den internationalen Märkten wurden im Januar auf Dollar-Basis Zuwächse von mehr als einem Zehntel im Vergleich zum Vormonat verzeichnet. Damit hat der Grundstoff der Stahlindustrie wieder den Wert von Anfang vorigen Jahres erreicht. Vorübergehend hatte Eisenerz 2018 rund 15 Prozent niedriger als zu Jahresbeginn notiert. Auch Nickel, Silber und Zinn haben mit Zuwächsen von jeweils rund 6 Prozent im Januar deutlich fester tendiert als im Dezember. Dagegen stiegen die Notierungen von Gold und Blei mit gut 3 Prozent bzw. 1 Prozent deutlich moderater. Auf der Gegenseite stehen vor allem Rückgänge bei Kupfer und Aluminium, die zusammen rund die Hälfte der Metallimporte nach Deutschland ausmachen und damit für die Metallrechnung der metallverarbeitenden Industrie hierzulande besonders bedeutsam sind. Aluminium verlor im Januar gut 2 Prozent an Wert, Kupfer verbilligte sich sogar um gut 3 Prozent. Der Preis für Zink gab um fast 2 Prozent nach.
Leichter Wechselkurseffekt
Keine nennenswerte Rolle spielte zuletzt der Wechselkurs. Die leichte Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar hat die Metallimporte tendenziell verbilligt. Ohne diesen Effekt wäre der IMP-Index mit 330,8 Punkten aber nur leicht höher ausgefallen.
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