1. Home
  2. Presse
  3. In den Medien
  4. Kosten für Metallverbraucher auf stabilem Niveau
Zeige Bild in Lightbox Kosten für Metallverbraucher auf stabilem Niveau
(© Foto: zhangyang135769 - Fotolia)
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 7. Oktober 2015

Kosten für Metallverbraucher auf stabilem Niveau

Atempause an den Metallmärkten: Die Preise der wichtigsten Metalle und Erze haben sich im September kaum verändert, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung.

Industriemetallpreis-Index

Januar 1999=100, enthält die Rohstoffe gemäß ihres Anteils an den deutschen Importen

An den Metallmärkten ist zuletzt etwas Ruhe eingekehrt. Nachdem der Industriemetallpreis-Index des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) von Juni bis August fast 14 Prozent verloren hatte, haben sich die Preise der wichtigsten Metalle und Erze im September kaum verändert. Der IMP-Index, der die Preisentwicklung der Metallimporte nach Deutschland auf Euro-Basis misst und damit die Kostenbelastung der industriellen Metallverbraucher abbildet, ist im vergangenen Monat um gerade einmal 0,2 Prozent auf 284,6 Punkte gestiegen. Vor fünf Monaten, im Mai, hatte der Index noch bei 329,9 Zählern gelegen.

Das hiesige Preisniveau wird durch zwei Entwicklungen bestimmt: die Schwankungen der Weltmarktpreise für Metalle und die Veränderungen des Euro-Dollar-Wechselkurses. Beide Faktoren blieben zuletzt verhältnismäßig stabil. Der Euro erholte sich leicht und kostete im Monatsdurchschnitt 1,1221 Dollar; das waren 0,8 Cent mehr als im August. Ohne diese Entwicklung am Devisenmarkt wäre das Kostenniveau für deutsche Metalleinkäufer statt um 0,2 Prozent um 0,9 Prozent angestiegen; der IMP-Index hätte dann 286,7 Punkte erreicht.

Die in Dollar notierten Preise der Metalle haben sich im September unterschiedlich entwickelt. Vor allem die Indexschwergewichte haben sich etwas verteuert und damit für den leichten Aufwärtstrend des Preisniveaus gesorgt. So ist der Preis für Aluminium um 2,7 Prozent gestiegen; Kupfer und Eisenerz sowie Zinn haben sich jeweils um knapp 2 Prozent verteuert. Im Gegensatz dazu verzeichneten Nickel und Zink deutliche Abschläge von 4 bis 5 Prozent. Blei verbilligte sich um gut 1 Prozent. Alle anderen Metalle veränderten sich um weniger als 1 Prozent.

Im Vorjahresvergleich zeigt sich bei den meisten Rohstoffen dagegen ein starker Preisrückgang. In Dollar gerechnet liegt Eisenerz gut 30 Prozent unter dem Niveau vor zwölf Monaten, Aluminium und Kupfer haben über 20 Prozent verloren. Auch die anderen Metalle gaben zwischen 20 und 45 Prozent ihres Wertes ab. Nur Gold liegt mit einem Verlust von 9 Prozent innerhalb eines Jahres noch relativ stabil.

Trotz der Preisstabilität in jüngster Zeit ist eine Trendumkehr nicht in Sicht. Seit Anfang 2011 ist der Industriemetallpreis-Index um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Auch mit der aktuellen Seitwärtsbewegung befindet sich das Preisniveau immer noch innerhalb des mittelfristigen Abwärtskorridors.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Eisenerzschwäche kaschiert festen Markt
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 8. April 2024

IMP-Index: Eisenerzschwäche kaschiert festen Markt

Das Preisniveau für die wichtigsten Industriemetalle verzeichnete im März einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr, schreibt IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung.

IW

Artikel lesen
Klaus-Heiner Röhl IW-Kurzbericht Nr. 19 8. April 2024

Verteidigungsausgaben: Gerade so genug für die NATO?

Zwei Jahre nach Ausrufen der „Zeitenwende“ durch Bundeskanzler Olaf Scholz meldet die Bundesregierung für 2024 das Einhalten des Zwei-Prozent-Ziels an die NATO. Das heißt, erstmals seit gut 30 Jahren gibt Deutschland im laufenden Jahr demnach jeden fünfzigsten ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880