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Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 9. September 2024

IMP-Index: Kosten der Metallverarbeiter sinken

Mit einem erneuten deutlichen Rückgang des Preisniveaus setzt sich die Entspannung auf den Metallmärkten fort. Dennoch können drei Monate der Preissenkung den Kostenschub aus dem Frühjahr weiterhin nicht ausgleichen, schreibt IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt für die Börsen-Zeitung.

Sowohl die Abwärtsentwicklung auf den Metallmärkten als auch die Aufwertung des Euro haben im August das Preisniveau für Metallrohstoffe reduziert. Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ging um 3,6% auf 521,4 Punkte zurück. Damit liegt das Barometer der wichtigsten Importmetalle für heimische Verarbeiter aber noch um mehr als 4% über dem Wert von Jahresanfang. Immerhin sind die zeitweilig entstandenen Kostensteigerungen teilweise weggefallen. Es sei daran erinnert, dass im Mai der IMP-Index nach einem dreimonatigen Anstieg um fast 16% noch bei 573,8 Punkten lag. Zwei Drittel des damaligen Anstiegs sind durch die jüngsten Rückgänge kompensiert worden.

Zuletzt kam der Wechselkursentwicklung eine wichtige Bedeutung zu. Auf Dollar-Basis ist der IMP-Index im Monatsvergleich nur um 2,1% statt um 3,6% gesunken. Gut 40% der aktuellen Entlastung geht damit auf den stärkeren Euro zurück, knapp 60% auf die Rückgänge auf den internationalen Metallmärkten.

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Bei den einzelnen Metallen sticht die Entwicklung beim Eisenerz heraus. Es hat im August 7,9% an Wert verloren und ist inzwischen 27% günstiger als zu Jahresbeginn. Blei, Kupfer und Silber folgten mit Rückgängen auf Monatsbasis um 6,8%, 5,9% und 5,6%. Zink und Zinn gingen mit 3,6% und 2,7% weniger stark zurück. Schlusslicht der Entlastung sind Nickel und Aluminium, die jeweils 1,8% billiger wurden.

Gegen den Trend gestiegen ist hingegen der Goldpreis. Das gelbe Edelmetall notierte im August 1,4% über dem Vormonatswert und gut 20% über dem zu Jahresanfang. Noch stärker war der Preisanstieg in den ersten acht Monaten des Jahres bei Silber und Zinn, die fast um ein Viertel teurer geworden sind. Trotz der aktuellen Entspannung kann von einer Trendwende hin zu substanziellen Kostenentlastungen für Metallverarbeiter noch nicht gesprochen werden.

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