Einen rasanten Start ins Jahr haben die wichtigsten Metalle an den internationalen Handelsplätzen hingelegt. Auf breiter Front ging es aufwärts. Besonders stark war der Preisanstieg bei Nickel, das im Januar im Vergleich zum Vormonat fast 12 Prozent an Wert gewann, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt.
Industriemetallpreis-Index: Fester Euro dämpft Kosten der Metallverarbeiter
Zink hat sich in der gleichen Zeit um fast 8 Prozent verteuert. Mit rund 6 Prozent kletterten die Notierungen von Aluminium, Eisenerz, Silber und Zinn ebenfalls deutlich. Gold kostete über 5 Prozent mehr als im Dezember 2017. Die Preise für Kupfer und Blei legten um etwa 3 Prozent zu.
Ganz so stark wie die Wertzuwächse der Metalle waren die des Euro nicht. Dennoch war eine deutliche Aufwertung der Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar festzustellen. Das bedeutet, dass für Metallverarbeiter in Deutschland die Rohstoffkosten tendenziell abnehmen - oder zumindest Mehrkosten begrenzt werden können. In Euro umgerechnet fiel der Preisanstieg durch den Wechselkurs gut drei Prozentpunkte niedriger aus. Tatsächlich billiger geworden ist lediglich Blei - und auch das nur um den Minimalwert von 0,1 Prozent.
Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), der die in Euro umgerechneten Notierungen der wichtigsten Metalle für die Industrie in Monatsabständen erfasst, ist aufgrund der Entwicklung der Einzelwerte zuletzt deutlich gestiegen. Mit 347,7 Punkten lag er im Januar um 1,9 Prozent höher als im Dezember. Rechnet man den Wechselkurseffekt heraus, beträgt der Anstieg 5,0 Prozent oder 16,7 Punkte.
Der IMP-Index befindet sich damit weiter in dem Aufwärtskorridor, der seinen Anfang im Januar 2016 bei 260,4 Punkten nahm. Seitdem ist das Preisniveau der Metalle um rund ein Drittel geklettert. Eine Ursache ist China, das mit seinen hohen Verbrauchs-, aber auch hohen Produktionsmengen eine entscheidende Rolle auf den Metallmärkten spielt.
Industriemetallpreis-Index im Februar 2018
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